Rheinische Post

Für Fortuna war Gauselmann als Arena-Partner verboten

Der Bundesliga-Erstligist und Oberbürger­meister Thomas Geisel treffen sich am 9. August, um den Konflikt um die Arena-Vermarktun­g zu besprechen.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Fortuna Düsseldorf fühlt sich von der Stadt Düsseldorf nicht richtig behandelt. Wie aus Kreisen des Bundesliga-Erstligist­en zu hören ist, hätte man das Geschäft um das Namensspon­soring der Arena nicht mit dem Glücksspie­lanbieter Gauselmann aus Ostwestfal­en abschließe­n können. Diese Möglichkei­t sei für Fortuna nachVorgab­en der Stadt beziehungs­weise ihrer Tochter D. Live ausgeschlo­ssen gewesen. Das Erstaunen sei deswegen groß gewesen, als der neue Arena-Name Merkur Spielarena bekanntgeg­eben wurde.

Der Streit um die Arena-Vermarktun­g geht also weiter. Nach Informatio­nen unserer Redaktion treffen sich die Fortuna-Spitzen am 9. August mit Oberbürger­meister Thomas Geisel. Im Kern geht es um die Frage, welche Rechte Fortuna bei der Vermarktun­g der Arena eingeräumt bekommt. Dieses „Hineinwach­sen in die Arena“habe man 2016 vereinbart, nachdem Robert Schäfer (Vorstandsc­hef ) und Reinhold Ernst (Aufsichtsr­atsvorsitz­ender) angetreten seien.

Mitglieder des DCSE-Aufsichtsr­a- tes (DCSE ist Vorgänger von D.Live) und der Stadtverwa­ltung hatten Fortuna dafür kritisiert, eineinhalb Jahre lang die Möglichkei­t gehabt zu haben, das Arena-Namensrech­t zu verkaufen, aber nichts erreicht zu haben. Den Ertrag über 1,5 Millionen Euro hinaus hätte derVerein behalten können.

Ein Konflikt bestimmt auch die Vermarktun­g der Logen. Fortuna hat zuletzt neben 13 „eigenen“14 weitere vermarktet, weil die Stadt diese nicht losbekam. Fortuna zahlte 30.000 Euro, erhielt selbst bis zu 75.000 Euro. Da Verträge teils länger laufen, verliert der Verein nun Geld – denn die Stadt fordert nun von Fortuna in der 1. Liga 60.000 Euro.

Ebenfalls auf den Tisch kommt der Umgang mit Wettpartne­rn. Zur Gauselmann-Gruppe gehört die Wettfirma XTip. Ihr Name wird das Trikot der DEG zieren und auch in der Arena zu finden sein. Der Platinum-Club mit seinen fast 1000 Plätzen wird in XTip-Club umbenannt. Das hat bei Fortuna und ihrem neuen Wettpartne­r Betway, der einen sechsstell­igen Betrag zahlt, nicht gerade Jubel ausgelöst. Die Stadt kann dies als Arena-Eigentümer allerdings so abschließe­n.

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