Düsseldorfer gesteht zehn schwere Raubüberfälle
(jms) Um seine Kokain-Sucht zu finanzieren hat ein 41-Jähriger in einem Monat zehn Geschäfte überfallen, darunter war auch sein ehemaliger Arbeitgeber. Das gestand der gebürtige Italiener gestern vor dem Landgericht. Das Urteil soll am 9. August fallen.
Überwiegend in den Abendstunden bedrohte der Angeklagte Mitarbeiter in Märkten, Tankstellen und Friseursalons. „Zum Dealer geht man immer abends“, sagte der Düsseldorfer. Vor den Taten habe er häufig Kokain auf Kommission gekauft, um es dann mit dem geklauten Geld zurückzuzahlen. Vermummt mit Schal, Mütze oder Helm habe er die Angestellten mit einem Messer bedroht und zum Teil 1000 Euro erbeutet. Unter den Geschädigten war auch seine ehemalige Chefin. Er habe vorher recherchiert und herausgefunden, dass sie eine teure Armbanduhr trage.
Der dreifache Vater jobbte in einer Reinigungsfirma und in Tankstellen, um den Unterhalt für die Kinder zu finanzieren. Die Situation explodierte, als er drogensüchtig wurde und Schulden bei Dealern anhäufte. „Ich habe meine Freundin und meine Eltern beklaut, Menschen weh getan, die nichts dafür können.“
Überführt wurde der Düsseldorfer schließlich aufgrund einer Unachtsamkeit: Er ließ ein Messer in einer Tankstelle liegen, auf dem man seine DNA fand. DieVerhandlung wird am 9. August fortgesetzt.