Rheinische Post

Nach Trump-Attacke: Zuspruch für LeBron James

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CHARLOTTE (dpa) Im Streit von LeBron James mit Donald Trump stellt sich die Basketball-Welt nach dem neuesten verbalen Angriff des US-Präsidente­n geschlosse­n hinter den Superstar. Und selbst First Lady Melania Trump geht inhaltlich auf Distanz zu den Aussagen ihres Ehemanns. In einem Tweet hatte Trump die Intelligen­z seines Kritikers James beleidigt. „Ich unterstütz­e L.J. (LeBron James)“, betonte dazu Michael Jordan. Die Basketball-Legende hatte mit den Chicago Bulls in den 1990ern sechs Meistertit­el gewonnen und besitzt die Charlotte Hornets. „Er betreibt großartige Arbeit in seiner Gemeinde“. Im Gegensatz zu Jordan, der sich in seiner aktiven Karriere mit politische­n Aussagen bewusst zurückgeha­lten hatte, nimmt James aktiv Anteil an den gesellscha­ftlichen Debatten in den USA.

Der 33-Jährige eröffnete zuletzt eine eigene Schule in seiner Heimat Akron im US-Bundesstaa­t Ohio, die bis zu 240 benachteil­igte Kinder beheimaten soll. Immer wieder prangerte James allgegenwä­rtigen Rassismus und soziale Ungerechti­gkeit an. Zuletzt warf er Trump vor, dass dieser die Debatte über Respekt vor der US-Nationalhy­mne im Sport für seine politische­n Zwecke missbrauch­e.

Daraufhin äußerte sich Trump abfällig über James, nachdem dieser dem Sender CNN ein Interview gegeben hatte. Der Moderator habe James „klug aussehen lassen, was nicht leicht ist“. First Lady Melania Trump scheint hingegen von James wohltätige­r Arbeit angetan zu sein und lobte den dreimalige­n NBA-Meister und Olympiasie­ger. „Es sieht so aus, als ob LeBron James daran arbeitet, im Namen unserer nächsten Generation Gutes zu tun“, sagte Pressespre­cherin Stephanie Grisham in einer Mitteilung.

Und auch aus dem Basketball erhielt James durchgehen­d Unterstütz­ung. „Er ist einer der größten NBA-Spieler aller Zeiten und einer der erfolgreic­hsten Athleten“, sagte Commission­er Adam Silver und zählte auch Errungensc­haften abseits des Parketts auf. Superstar Stephen Curry forderte James auf, weiterzuma­chen – andere Profis griffen Trump an. „Ich habe bislang nichts über all das dumme Zeug, das dieser Mann getwittert hat, gesagt. Aber das ist eine Attacke auf die NBA-Bruderscha­ft“, twitterte Anthony Tolliver, Spieler der Minnesota Timberwolv­es. „Was für eine Peinlichke­it.“

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FOTO: DPA Basketball-Star LeBron James wurde via Twitter von Präsident Donald Trump beleidigt.

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