Afrikanische Kultur an der Ulenbergstraße
(nes) Rhythmisch schlägt Patrizia Horst auf ihre Trommel. Percussion-Lehrer Moussa Diallo gibt den Beat vor und singt dabei. „Es macht richtig Spaß, in der Gruppe zu spielen“, findet Horst, die am Wochenende an einem Trommel-Workshop bei den Afrika-Tagen in Düsseldorf teilnahm. Der kurze Lehrgang war eines von vielen Angeboten, die es bei dem vom Verein „Enije für Afrika“organisierten Open-Air Festivals zu entdecken gab.
Von Freitag bis Sonntag konnten Besucher afrikanische Kultur-Luft schnuppern. Es gab exotisches Essen wie Bohnen mit Reis oder frittierte Kochbananen und Affenbrotsaft. Bunte Kleidung wurde angeboten auch Stände mit Schmuck und Kunsthandwerk gab es und verschiedene Workshops luden zum Mitmachen ein. Tänzer Paa T. zeigte den Azonto Tanz, der zurzeit in Ghana der große Renner ist.
Am Sonntag war der Besuch ei- nes Ghanaischen Königs mit Gefolge das Highlight. Kinder lauschten Tony Thompson, der Geschichten aus der afrikanischen Märchenwelt erzählte oder bemalten Holz- und Tontiere, die sie als Erinnerung mit nach Hause nahmen.Viele Gäste besuchten die Infostände oder machten es sich auf der großen Wiese vor der Bühne gemütlich.
Petra Korfmacher-Adu, Kassenwartin des Vereins, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Festes: „Es ist wie immer sehr harmonisch, und wir haben eine tolle Stimmung hier.“Leicht sei es jedoch nicht, das Festival jedes Jahr zu veranstalten. „Uns ist es sehr wichtig, dass es für die Besucher kostenlos bleibt. Aber es fehlt uns an Sponsoren“, sagt sie. Um keinen Ärger mit den Anwohnern zu riskieren, könne der Verein außerdem nur bis 21 Uhr feiern. „Das stört viele“, sagt sie. Trotzdem würde es sich aber jedes Jahr aufs Neue lohnen.