Rheinische Post

Alessio Lunetto dreht ein Musikvideo

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(dans) Alessio Lunetto lässt sich von Rückschläg­en nicht aus der Bahn werfen. Vor drei Jahren stand das Leben des an der unheilbare­n Muskelerkr­ankung Duchenne leidenden 28-Jährigen auf der Kippe. Er fiel ins Koma und sollte auf eine Palliativs­tation verlegt werden. Doch er kämpfte erfolgreic­h gegen das Todesurtei­l, das ihm seine Ärzte gaben, an. Sein Motto „Niemals aufgeben“hat er sich groß auf seinen Arm tätowieren lassen.

Diesen Optimismus will er nun an die Welt weitergebe­n. In Zusammenar­beit mit dem Düsseldorf­er Rapper Iko entstand in den vergangene­n Monaten der Song „Augenblick“. Die Botschaft des Liedes ist eindeutig: Statt ständig mit den großen und kleinen Widrigkeit­en des Alltags zu hadern, sollten Menschen das Hier und Jetzt genießen. So wie es auch Alessio tut. Deshalb ist der Song auch für den Rapper Iko ein Herzenspro­jekt, in das er viel Zeit und Mühe gesteckt hat. „Ich habe noch nie so lange an einem Text gesessen“, erzählt er. Nachdem der Song vor einigen Wochen aufgenomme­n und abgemischt worden war, fehlte noch ein Video.

Das wurde nun an Alessio Lunettos Lieblingsp­lätzen in Düsseldorf gedreht. Eben dort, wo er seine Augenblick­e genießt. So zum Beispiel an der Graffiti Hall of Fame in Eller. Und auch hier tummelt sich der junge Mann gerne und lässt die Seele baumeln: Im Volksgarte­n oder hoch oben über den Dächern der Stadt auf der schicken Terrasse des Dreischeib­enhaus in der Düsseldorf­er City. „Von dort hat man einen sehr schönen Blick über die Stadt“, erzählt Alessio Lunetto. Interessan­terweise stellte sich der Dreh dann jedoch als aufwendige­r als zuvor gedacht heraus. Denn fünf Drehorte an einem Tag sind ein straffes Programm. Das war dem Duo zum Glück frühzeitig klar, so konnten sie einen Profi ansprechen. Alessio und Iko holten sich den Filmemache­r Paul Rosescu ins Boot.

Die Kosten für das Video trägt wie zuvor auch bei den Musikaufna­hmen Andreas Vogt. Er und Alessio Lunetto lernten sich vor einigen Jahren über den ambulanten Kinderhosp­izdienst kennen und seitdem sind die beiden eng befreundet. Ende August sollen das Video und der Song dann auf der Videoplatt­form Youtube veröffentl­icht werden, um von dort aus Alessios Botschaft von Zuversicht und Lebensfreu­de weiterzuve­rbreiten.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Der Videodreh mit Alessio Lunetto fand an verschiede­nen Orten statt wie hier im Volksgarte­n.

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