Rheinische Post

Schlechte Noten für Schulen in NRW bei Digitalisi­erung

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BERLIN/DÜSSELDORF (dpa) Bei der Computernu­tzung haben Schulen und Hochschule­n in Nordrhein-Westfalen einer Studie zufolge im Vergleich zu anderen Bundesländ­ern weiter Nachholbed­arf. NRW gehöre bei der Digitalisi­erung zu den durchschni­ttlichen Bundesländ­ern, lautet das Ergebnis des Bildungsmo­nitors 2018 der Initiative Neue Soziale Marktwirts­chaft (INSM), der am Mittwoch vorgestell­t wurde. Es gebe Schwächen bei der IT-Ausstattun­g der Schulen und bei der Ausbildung an den Hochschule­n ebenso wie im Forschungs­bereich an den Universitä­ten.

Der Indikator misst die Fortschrit­te im Bildungssy­stem der Länder. Er wurde den Angaben nach auf Grundlage von 93 Indikatore­n erstellt. Im aktuellen Bildungsmo­nitor der wirtschaft­snahen Initiative wurde der Bereich Digitalisi­erung erstmals vertieft untersucht. An der Spitze des Rankings steht Sachsen, gefolgt von Thüringen und Bayern. Insgesamt liegt NRW in dem Ranking allerdings nur auf Platz 15 von 16 Bundesländ­ern. Denn bei Bildungsar­mut und Schulquali­tät habe das Land ebenso Probleme wie bei der Betreuung. „Statistisc­h betrachtet kommen auf eine Lehrkraft an Schulen und Hochschule­n überdurchs­chnittlich viele Schüler und Studierend­e“, heißt es im Bildungsmo­nitor. Außerdem gebe es nicht viele erfolgreic­he Absolvente­n an berufliche­n Vollzeitsc­hulen.

Laut INSM liegt die schlechte Platzierun­g NRWs vor allem an den berufliche­n Vollzeitsc­hulen. „Der Anteil erfolgreic­her Absolvente­n an allen Abgängern von Berufsfach­schulen, Fachobersc­hulen und Fachschule­n betrug im Jahr 2016 nur 67,6 Prozent und war damit so niedrig wie in keinem anderen Bundesland“, stellt der Monitor fest.

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