Carina Gödecke . . . wird ausgezeichnet
Sie ist eigentlich immer dabei, wenn die Jüdische Gemeinde Düsseldorf die höchste Auszeichnung verleiht, die sie für nicht-jüdische Menschen zu vergeben hat. Als vergangenes Jahr der Verein Heimatsucher die Josef-Neuberger Medaille bekam, war sie es, die die Laudatio hielt. Jetzt wird Carina Gödecke selbst Trägerin der Medaille und reiht sich ein in die illustre Liste der Geehrten, auf der schon Angela Merkel und Johannes Rau stehen, Fritz Pleitgen und Frank Schirrmacher, und natürlich auch Düsseldorfer wie Klaus Dönecke und Angela Genger, die sich für die Gemeinde und das jüdische Leben stark gemacht haben.
Schon als sie noch Landtagspräsidentin war (heute präsidiert die SPD-Politikerin Gödecke als Stellvertreterin), ist Carina Gödecke oft und gerne Gast in der Gemeinde am Paul-Spiegel-Platz gewesen. „Sie hat sich regelmäßig mit dem interkulturellen und interreligiösen Dialog befasst und kennt unsere Gemeinde gut“, sagt Oded Horowitz, der Vorstandsvorsitzende der Gemeinde. Die Düsseldorfer Gemeinde ist die drittgrößte jüdische Gemeinde in Deutschland, würdigt seit 27 Jahren mit der Neuberger-Medaille Verdienste um die Förderung jüdischen Lebens, die Erinnerungskultur an nationalsozialistische Verbrechen und andere wichtigen Fragen und Themen rund um den jüdischen Glauben. Für Gödecke wird Oberbürgermeister Thomas Geisel die Laudatio halten. Mit ihr wird der langjährige Anwalt und Steuerberater der Gemeinde Jochen Lüdicke geehrt. Für seine Lobrede hat die Gemeinde einen ihr nahestehenden Katholiken gebeten, der Lüdickes Engagement besonders gut zu würdigen weiß: den Oberkasseler Pfarrer Michael Dederichs. Lüdicke ist Vorstand in seiner Kirchengemeinde.