Rothenberger kann für WM planen
Der Dressurreiter gewinnt den Grand Prix Special in Donaueschingen.
DONAUESCHINGEN (dpa) Sönke Rothenberger aus Bad Homburg hat die Kräfteverhältnisse in der Dressur wieder zurecht gerückt und den erforderlichen Leistungsnachweis für seine WM-Teilnahme erbracht. Nach dem Missgeschick am Vortag, als sein elfjähriger Niederländer Wallach Cosmo im Grand Prix scheute, meldete sich der zweifache deutsche Meister am Sonntag beim Reitturnier in Donaueschingen eindrucksvoll zurück. Mit international bislang noch nicht erreichten 84,362 Prozentpunkten dominierte der 23 Jahre alte Student den Grand Prix Special im Schlosspark.
Er sollte im Juli eigentlich beim CHIO in Aachen antreten, musste aber kurzfristig wegen eines Infekts seines Pferdes auf den Start verzichten. Für einen Start in Donaueschingen hatte er deswegen erst kürzlich gemeldet.
Die sechsmalige Olympiasiegerin Isabell Werth wurde wie bei den deutschen Meisterschaften mit ihrer Rappstute Weihegold Zweite. Fehler in den fliegenden Galoppwechseln verhinderten ein besseres Ergebnis als 81,745 Prozentpunkte. Den dritten Platz belegte die Weltcup-Dritte Jessica von Bredow-Werndl (Tuntenhausen) auf Zaire (77,383 Punkte).
Bei den Springreitern wiederholte Hans-Dieter Dreher seinen Sieg im mit 53.000 Euro dotierten Großen Preis. Der 46-jährige Ersatzreiter für die Weltreiterspiele in Tryon (USA) blieb mit seinem 17 Jahre alten Hannoveraner Hengst Embassy als einziger der nur fünf Teilnehmer am Stechen ohne Strafpunkt. Zweiter wurde der SchweizerWM-Fahrer Martin Fuchs auf Dubai du Bois Pinchet (4/41,28 Sek.) vor Holger Hetzel (Goch) auf Legioner (4/42,96 Sek.).
Bis zum 3. September muss Bundestrainerin Monica Theodorescu ihre Equipe für die Weltreiterspiele Mitte September in Tryon/North Carolina nominieren. Als gesetzt gilt bislang nur Werth.