Rheinische Post

Die Heedter Schützen hatten viel zu feiern

Das Jahr ist für diese Schützen voll gepackt mit interessan­ten und bedeutungs­vollen Anlässen. Ehrungen und Feiern gehören dazu.

- VON NICOLE ESCH

HEERDT Das war schon ein außergewöh­nliches Tempo, das die Gesellscha­ft Hubertus bei der Großen Parade des Heerdter Schützenfe­stes vorlegte. Passend zu den treibenden Rhythmen des Fanfarenco­rps Kolping Lendringse­n, das die Kompanie begleitete, tänzelten die Mitglieder regelrecht über das Pflaster. „Das ist ein ungewohnte­s Tempo, sieht aber gar nicht so schlecht aus“, fand auch Neu-Kommentato­r der Parade und Ex-Stadtkönig Thomas Schmied. Den großen Applaus erntete aber das Fanfarenco­rps, das schon am Vorabend im Festzelt für Begeisteru­ngsstürme gesorgt hatte. Genauso wie der Auftritt von Michael Wendler am gleichen Abend (siehe Seite D8). Den Sänger hatte der Schützenve­rein als Highlight für den Heimataben­d gebucht. „So voll war es seit 25 Jahren nicht mehr im Zelt“, freute sich Schützench­ef Andreas Bahners.

Gefeiert wurde dieses Jahr bei den Heerdter Schützen viel. Schriftfüh­rer Edmund Neuhofen erhielt die Goldene Ehrennadel. Die Sappeure würdigen heute Abend Konrad Pricken, der seit 70 Jahren zu den Schützen gehört. Erst im vergangene­n Jahr wurde das Corps à la Suite gegründet. Das ist eine passive Kompanie, die dem Regiment angehört, deren Mitglieder aber nicht die Verpflicht­ungen aktiver Mitglieder haben. „Viele haben im Vorjahr geglaubt, dass wir nur eine Eintagsfli­ege seien und nicht lange bestehen würden“, erzählte Dominik Bornewasse­r.„Wir haben aber sogar ein leichtes Wachstum, was die Mitgliedsz­ahlen angeht“, sagte er stolz. Das wurde am Tag, als die goldene Mösch durch Heerdt getragen wurde, auch ein wenig gefeiert. Im Garten von Lothar Gläser, dem 2. Chef der Heerdter Schützen, traf sich das Corps à la Suite mit der Königskomp­anie und dem Tambourcor­ps auf einen Umtrunk und Essen.

Für die Kompanie „Alte Freunde“war dies ein ganz besonderes Jahr. Sie stellte nicht nur das Regimentsk­önigspaar, Jörg und Petra Bessert, sondern feierte auch 90-jähriges Bestehen. „Wenn wir ein Jubiläum haben, stellen wir traditione­ll den König“, berichtete Frank Lüdorf, Hauptmann der Alten Freunde.„Ich wollte schon immer mal König werden, aber im Jubiläumsj­ahr ist das schon was ganz Besonderes“, fand Bessert. Die Parade begingen die Alten Freunde dieses Jahr mit einem eigenen Bataillon. Begleitet wurden sie von zwei Musikzügen und Gästen der Kompanie Germania Bilk. Statt eines Blumenhorn­s hatten sie einen Bollerwage­n voll mit Blumen und einer goldenen 90 dabei. Zum Abschluss der Parade feierten die Alten Freunde mit dem gesamten Regiment. „Seit es die Kompanie gibt, haben wir eine Tradition“, berichtete Lüdorf. Jedes Jahr, wenn der König aus diesen Reihen kommt, macht die Truppe an derViersen­er-/ Ecke Neuwerker Straße Pause, „das sind unserer Gründungss­traßen“. Dort wird dann für das gesamte Regiment eine riesige Kaffeetafe­l mit Pflaumenku­chen aufgebaut. Rund 600 Stück Kuchen sind das in diesem Jahr. Die Frauen der Alten Freunde haben übrigens einen eigenen autarken Verein gegründet, „Die Alten Freundinne­n“, und feiern in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen.

Ihre eigene Feier hat sie aber nicht davon abgehalten, ihren Männern kleine Blumen-Revers-Hörnchen zu schenken und vor der St. Benediktus-Kirche ein Transparen­t mit Jubiläumgr­üßen aufzuhänge­n. Und auch bei der großen Jubiläumsf­eier der Alten Freunde im Kompaniega­rten waren sie dabei. Heute endet das Heerdter Schützenfe­st mit dem Ball der Kompaniekö­nigspaare und dem Großen Zapfenstre­ich.

 ?? RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER ?? Parade der Heerdter Schützen auf der Heerdter Rheinallee: Hier die „Alten Freunde“.
RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Parade der Heerdter Schützen auf der Heerdter Rheinallee: Hier die „Alten Freunde“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany