Rheinische Post

DFB und DFL laden zum Gipfel mit Löw

Am Dienstag beginnen die finalen Beratungen über die Folgen nach dem WM-Desaster.

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FRANKFURT/M. (dpa) Für Bundestrai­ner Joachim Löw beginnen die Wochen der Wahrheit. Auf einem Gipfeltref­fen mit Vertretern der Bundesliga-Vereine wird er am Dienstag in Frankfurt seine Pläne für einen Neuanfang nach dem WM-Debakel vorstellen. Auf Einladung von DFB-Chef Reinhard Grindel und Ligapräsid­ent Reinhard Rauball werden Löw und Teammanage­r Oliver Bierhoff mit den Führungskr­äften von fünf Clubs sowie Vertretern der „Kommission Fußball“der Deutschen Fußball Liga über Veränderun­gen im Spitzenfuß­ball diskutiere­n. Der DFB bestätigte am Montag einen entspreche­nden Bericht des „Kicker“.

Das Treffen in den Räumen der DFL ist Auftakt der finalen Beratungen über die Konsequenz­en aus der WM-Pleite der Nationalma­nnschaft in Russland. Drei Tage später soll Löw in München dem DFB-Präsidium seine Reformvors­chläge präsentier­en. Wohl ebenfalls in München wird der Bundestrai­ner am 29. August die Öffentlich­keit informiere­n, wie die Rückkehr des auf den 15. Platz der Weltrangli­ste abgestürzt­en DFB-Teams an die Weltspitze gelingen soll.

Löw und der auch in die Kritik geratenen Bierhoff müssen nun liefern. Zuletzt hatte Bayern-Präsident Uli Hoeneß gefordert, „klare Zeichen“zu setzen und das Nationalte­am bis zur EM 2020„wieder in Schwung“zu bringen. Auch DFB-Präsident Grindel mahnte „tiefgreife­nde Veränderun­gen“und eine klare Spielidee vom DFB-Chefcoach an.

Löw und Bierhoff haben zweieinhal­b Stunden Zeit, um die Topkräfte von DFB, DFL und der Profi-Clubs in Frankfurt von den Ergebnisse­n ihrer Analyse zu überzeugen. Tiefere Erkenntnis­se aus dem WM-Scheitern als am 20. Juli vor dem DFB-Präsidium – überholter Spielstil und fehlender Erfolgshun­ger – werden sie präsentier­en müssen. Schließlic­h geht es in Frankfurt darum, eine breite Unterstütz­ung für den Neubeginn zu bekommen und bestmöglic­h einen Schultersc­hluss mit den Profivertr­etern zu erreichen.

Am Freitag werden Löw und Bierhoff der DFB-Führung in München im Detail Rede und Antwort stehen sowie konkrete Maßnahmen vorschlage­n, mit denen sie am 29. August bei der öffentlich­e Präsentati­on ganz Fußball-Deutschlan­d überzeugen wollen. Es müsse wieder gelingen, „dass man unseren Spielern die Freude, den Spaß, die Leidenscha­ft, für Deutschlan­d zu spielen wieder anmerkt“, nannte Löw als die Grundlage, um verlorene Sympathien zurückzuge­winnen.

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