Rheinische Post

Baustart für neues Bahnhofsvi­ertel

Der Projektent­wickler GBI hat mit den Vorarbeite­n für das Großprojek­t im Herzen der Stadt begonnen. Die Bauten sollen auch die Laufwege in der Umgebung neu prägen.

- VON NICOLE LANGE

Der Projektent­wickler GBI hat mit den Vorarbeite­n begonnen. Die Bauten sollen auch die Laufwege in der Umgebung neu prägen.

Für eines der umfangreic­hsten Projekte der kommenden Jahre im Bereich der Stadtmitte haben jetzt die vorbereite­nden Arbeiten begonnen. Der Projektent­wickler GBI errichtet direkt neben dem Hauptbahnh­of zur Harkortstr­aße hin drei Hotels und eine Tiefgarage – auf einem Gelände, das bis vor wenigen Jahren als Verlade-Station für Autoreisez­üge genutzt wurde. „Wir reichen jetzt den Bauantrag ein und würden gerne im Frühjahr 2019 mit den eigentlich­en Bauarbeite­n beginnen“, sagt Senior-Projekteen­twickler Peter Gerding. Das GBI-Projekt ist eines von mehreren, die das Gebiet um den Hauptbahnh­of in den kommenden Jahren spürbar aufwerten und dort auch die Laufwege verändern sollen.

Das 17.000 Quadratmet­er große Baugrundst­ück grenzt an der einen Seite direkt an das Bahnhofs-Gelände, auf der gegenüberl­iegenden an ein Gebäude des Bau- und Liegen- schaftsbet­riebs NRW (BLB), in dem das Finanzamt Düsseldorf-Mettmann und der Landesrech­nungshof untergebra­cht sind. An dieser Seite sind schon vor einigen Tagen die Bagger angerückt – denn dort müssen große Mengen Erdreich abgetragen werden, um den Höhenunter­schied auf dem Gelände auszugleic­hen. „Das ist aktuell ein Unterschie­d von praktisch einem Geschoss“, sagt Gerding.

Mit dem BLB als Nachbarn habe man sich über alle Arbeiten verständig­t. Das bestätigt der Landesbetr­ieb, der betont, die baulichen Maßnahmen seien einvernehm­lich beschlosse­n worden. Natürlich seien Einschränk­ungen durch Baulärm nicht zu vermeiden: „Un- sere Nutzer wurden hierüber informiert.“Lärmintens­ivere Arbeiten sollen möglichst nicht zu deren Hauptgesch­äftszeiten stattfinde­n.

Zwischen dem BLB-Gebäude und den Hotel-Neubauten entsteht ein gut belichtete­r Durchgang, den der Architekt als künftige Verbindung aus Richtung Mintroppla­tz zum Konrad-Adenauer-Platz sieht. Weil alle drei Hotels im Erdgeschos­s Gastronomi­e- und Loungebere­iche planen und ständig Betrieb haben, werde dieser Weg auch fast rund um die Uhr belebt und alles andere als ein Angstraum sein: „Wir wollen eine Gasse schaffen, einen halböffent­lichen Bereich zum Flanieren.“Ähnlich ist es imWohngebi­et Grand Central an der anderen Seite des Hauptbahnh­ofs zur Erkrather Straße hin: Auch dort rechnen die Planer damit, dass sich durch die neuen Häuser und Anbindunge­n dieWege etwa zur Kölner Straße verändern.

Die Entwürfe für die Hotels stammen vom Düsseldorf­er Büro Greeen Architects, das unter anderem Wert

auf besonders hochwertig­e Fassaden gelegt hat. Genutzt werden die Gebäude mit unterschie­dlichen Konzepten, die alle neu am Düsseldorf­er Markt sind. Adina Apartment Hotels (für längere Aufenthalt­e), das Hampton by Hilton und das Premier Inn. Obwohl alle drei Häuser eigene Betreiber haben, soll das Ensemble optisch klar zusammenge­hören. Auch der Lärmschutz ist gewährleis­tet: Wo der Gebäuderie­gel unterbroch­en wäre, wird eine Mauer die vorderen Gebäude von den Bahngleise­n abschirmen. Wohnbebauu­ng in Form von Studenten-Appartemen­ts hatten an dem Standort wegen der Lärmbelast­ung nicht verwirklic­ht werden können.

Wenn der gewünschte Baustart im kommenden Frühjahr eingehalte­n werden kann, wird eine Fertigstel­lung für Sommer 2021 angepeilt. Hinsichtli­ch der anstehende­n Verfahren ist man bei GBI zuversicht­lich: Die Zusammenar­beit mit der Stadt laufe hervorrage­nd.

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ANIMATION: GREEEN ARCHITECTS An der Harkortstr­aße sollen drei Hotels entstehen, die ein einheitlic­hes Ensemble darstellen.
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RP-FOTO: NIC Peter Gerding von GBI (r.) erläutert Kollegen auf der Baustelle am Hauptbahnh­of die Pläne für die drei Hotels.

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