Rheinische Post

Kultur für Kurzentsch­lossene

Open-Air-Konzerte, durch die Stadt skaten, südamerika­nische Tänze am Kö-Bogen – Tipps für Veranstalt­ungen im Laufe der Woche.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT Köm(m)ödchen

Im Biergarten Vier Linden Beim Goldmucke-Sommer-Open-Air im Vier Linden an der Siegburger Straße im Südpark macht am Donnerstag, 20.30 Uhr, die wohl im Moment erfolgreic­hste lettische Indie-PopBand Halt. Carnival Youth heißt sie, und sie kann schon vier Studioalbe­n ihr Eigen nennen – nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass die Band sich erst 2012 gegründet hat. Die Gruppe um die Brüder Emil und Edgar Kaupers machen Lieder sowohl in englischer als auch lettischer Sprache.

Inlineskat­en Neun Mal im Jahr findet die Rollnacht statt, dann wird Düsseldorf ganz sportlich erkundet. Start und Ziel der rund zweieinhal­bstündigen Tour, die zu unterschie­dlichen bekannten Gebäuden der Landeshaup­tstadt führt, ist die Wiese vor der Reuterkase­rne. Bei der Rollnacht am Donnerstag, ab 20 Uhr, dient die Handwerksk­ammer als Pausenziel. Helm, Schoner und Licht werden von denVeranst­altern dringend empfohlen.

AmKö-Bogen Salsa steht mit seinen fröhlichen Rhythmen und sinnlichen Bewegungen für pure karibische Lebensfreu­de. Am Freitag ab 19 Uhr heißt es am Kö-Bogen wieder Salsasomme­r unter freiem Himmel. Für Neugierige und Anfänger starten die Tanzverans­taltungen mit Schnuppers­tunden bereits um 18 Uhr. Dozenten des Tanzhaus NRW zeigen allen Interessie­rten den richtigen Dreh. Ab 19 Uhr beginnt dann die offizielle Tanznacht mit internatio­nalen DJs.

Im Heine Haus Was für die Deutschen „Die Nibelungen“sind oder für die Italiener „Die Göttliche Komödie“, ist für die Georgier „Der Held im Pardelfell“. Der Dichter Schota Rustaweli verfasste die Verse um das Jahr 1200. Bis heute kennt jedes georgische Schulkind die Geschichte. Journalist Tilman Spreckelse­n und Kat Menschik (Künstlerin und Illustrato­rin) haben sich diesem georgische­n Na- tionalepos gewidmet und ein Buch geschriebe­n. Das Werk stellen sie am Freitag, 19.30 Uhr, bei einer Lesung im Heine Haus vor. Es geht um zwei Liebespaar­e, deren Schicksale sich auf unvorherge­sehene Weise kreuzen und verbinden. Die beiden Frauen verlieben sich ebenso heftig in die Helden wie diese in sie, jedoch stellen beide Bedingunge­n. Und so müssen Awtandil und Tariel erst harte Prüfungen bestehen und Siege erringen, bevor sie ihre Geliebten wirklich erobert haben.

Jazz im Hofgarten Seit 1964 sind die Hofgartenk­onzerte fester Bestandtei­l des Düsseldorf­er Veranstalt­ungskalend­ers. Die Musiker treten immer sonntags ab 11 Uhr zu ihren einstündig­en Konzerten auf. Der Hofgarten verwandelt sich in dieser Zeit in ein Open-Air-Musik-Auditorium. Dank des Pavillons nahe der Reitallee finden die Konzerte bei fast jedemWette­r statt. Am kommenden Sonntag tritt die holländisc­he Musikgrupp­e Göt Net auf.

Im Kom(m)ödchen Matthias Brodowy präsentier­t politische­s Kabarett mit klarer Kante und musikalisc­her Note. Mit seinem Programm „Gesellscha­ft mit beschränkt­er Haltung“ist er am Sonntag, 18 Uhr, im Kom(m)ödchen live zu erleben. Bro-

Kay-und Lore-Lorentz-Platz, 18 Uhr

dowys Fragen drehen sich um den Menschen, der über Jahrmillio­nen den aufrechten Gang erlernte, in wenigen Jahren den Rückschrit­t aber vollzogen hat – zu erkennen an der Körperhalt­ung: Stets über sein Smartphone gebeugt, irrt er durch dieWelt.Wozu denken, wenn ein Algorithmu­s viel besser entscheide­n kann? Wozu Freiheit, wenn mir im virtuellen Dasein viel mehr Fenster offen stehen?

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FOTO: KÖ BOGEN/UWE ERENSMANN Salsa-Schnupperk­urse und viel Musik gibt es am Freitag am Kö Bogen.

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