Rechte und linke Demo vor Landtag
Gegen eine Demo von 150 Rechten protestierten deutlich mehr Gegner.
(RP/tb) Vor dem Landtag am Düsseldorfer Rheinufer haben sich am Montagabend ab 19 Uhr nach Polizeiangaben etwa 150 rechte Demonstranten versammelt. Deutlich mehr Gegendemonstranten waren ebenfalls vor Ort. Beide Gruppen wurden durch Zäune und berittene Polizei getrennt. Bis Redaktionsschluss blieb es friedlich.
Mehrere rechte Gruppen aus ganz NRW hatten zu der Demo aufgerufen, die sie als „spontane“Reaktion auf eine tödliche Messerstecherei im sächsischen Chemnitz bezeichneten. Dort war in der Nacht zum Sonntag bei einem Stadtfest ein 35-jähriger Deutscher tödlich verletzt worden. An dem Streit waren nach ersten Ermittlungen der Polizei Personen mehrerer Nationalitäten beteiligt. Danach waren Anhänger rechter Gruppierungen durch Chemnitz gezogen. Videos zeigen, wie aus der Masse heraus ausländisch aussehende Personen angegriffen wurden.
Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“hatte nach Bekanntwerden der Demopläne in den sozialen Netzwerken zum Protest aufgerufen. Man wolle sich „den Nazis in den Weg stellen“, heißt es dort. Unter den Rednern war die Grünen-Landtagsabgeordnete Monika Düker, die per Megaphon vor einem zunehmenden rassistischen Gedankengut warnte. Rund um den Landtag hatte die Polizei Bereitschaftspolizisten postiert, die nach Ende der Kundgebung auch den getrennten Abzug der Gruppen sicherstellten.