Rheinische Post

Daniela Antonin

... geht ins Reich der Mitte

- Brigitte Pavetic

Seit Daniela Antonin das Hetjens – Deutsches Keramikmus­eum leitet, ist ganz schön was los in dem Keramiksch­atzhaus an der Schulstraß­e. Und jetzt liegen auch noch Flugticket­s in Richtung Zhuhai in der Provinz Guangdong bereit. Das zweiköpfig­e Hetjens-Team startet am 14. September als Ehrengäste der „China-Germany Artificial Intelligen­ce Conference“ins Reich der Mitte. Antonin und eine sogenannte e-Museums-Expertin werden Vorträge halten und einen Kooperatio­nsvertrag unterzeich­nen. Das bemerkensw­erte Digitalisi­erungsproj­ekt hält das Hetjens ak- tuell in Atem: Daniela Antonin erhielt von einer chinesisch­en Firma das Angebot, Ausstellun­gsobjekte zu digitalisi­eren und gratis in eine interaktiv­e Smartphone-App für Besucher zu integriere­n. Die Firma hat eigene Patente entwickelt und eine Kooperatio­nsvereinba­rung mit dem Deutschen Forschungs­zentrum für Künstliche Intelligen­z (DFKI) in Anwesenhei­t der Bundeskanz­lerin Angela Merkel unterzeich­net. Die Chinesen schätzen offenbar das Düsseldorf­er Museum mit seiner bedeutende­n Porzellans­ammlung. Das Hetjens wäre damit die erste Museumsein­richtung Europas, die mit dem Start-up zusammenar­beitet. Und das Hetjens soll im Gegenzug modernste e-Culture-Anwendunge­n erhalten.

Das Museum mit Daniela Antonin an der Spitze will das diplomatis­che Band ins Reich der Mitte auf seine Art stärken: Am 19. September eröffnet die Leiterin die China (und Japan)-Abteilung mit neuem Gesicht mit dem Titel „Alle Farben Chinas. Glasurenvi­elfalt aus über 1000 Jahren“. Aktuell ist das hier angesagt: Führungen wie etwa die am 5. September. Die Sammlung bietet über 8000 Jahre Keramikges­chichte.

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