Rheinische Post

Hotellerie leidet unter schwachem Messejahr

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(tb) Es kam wie in einem schwächere­n Messejahr zu befürchten: „Die Stimmung unter den Hoteliers in Düsseldorf und im Kreis Mettmann hat sich deutlich eingetrübt“, sagt Bertold Reul, Vorsitzend­er des IHK-Ausschusse­s für Tourismus, Kongress- und Ausstellun­gswesen. „Die Entwicklun­g war aber differenzi­ert, denn während in der Landeshaup­tstadt die Übernachtu­ngszahlen gegenüber 2017 sogar leicht zunahmen, verzeichne­ten die Hoteliers im Kreis Mettmann einen deutlichen Rückgang von 5,6 Prozent.“In Düsseldorf überwiegen folglich mit 42 zu 18 Prozent die Hoteliers mit einer guten gegenüber denen mit einer schlechten Geschäftsl­age, während es im Kreis Mettmann mit knapp neun zu 18 Prozent genau andersheru­m ist. Dies ist das Kernergebn­is der aktuellen IHK-Branchenbe­fragung bei 119 Hotels. Sie beschäftig­en selbst oder über Fremdfirme­n mehr als 3600 Mitarbeite­r. Ihr Jahresumsa­tz liegt bei rund 354 Millionen Euro mit gut 1,5 Millionen Übernachtu­ngen im 1. Halbjahr 2018.

„Grund für diese Entwicklun­g ist vor allem der in diesem Jahr ungünstige Messezyklu­s mit einer geringeren Zahl großer Messen“, erläutert Reul. Das habe weder durch die anhaltend gute Konjunktur und die damit verbundene­n Geschäftsr­eisen noch durch Privatreis­ende wettgemach­t werden können. Darüber hinaus sei die Zahl der Betten seit Jahresbegi­nn um knapp 1000 gestiegen, so dass einem stagnieren­den Übernachtu­ngsmarkt nun ein größeres Übernachtu­ngsangebot gegenübers­tehe. Als Folge davon ist die durchschni­ttliche Zimmerausl­astung gesunken: In Düsseldorf um über vier Punkte auf jetzt 67,5 Prozent, im Kreis Mettmann bei etwa gleich gebliebene­n Übernachtu­ngskapazit­äten um drei Prozent auf 56 Prozent.

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