Familien entdecken Reisen auf Rädern
Fast 250.000 Besucher informierten sich auf der Messe „Caravan Salon“in Düsseldorf – ein Rekord. Mehr als 600 internationale Aussteller zeigten die neuen Trends der Branche.
Die Messe „Caravan Salon“knackt erneut ihren Besucherrekord – fast 250.000 Menschen haben sich rund ums mobile Reisen mitWohnwagen und Wohnmobil informiert. Damit sind es 16.000 Besucher mehr als im Vorjahr.
Alexander Kempe, Sprecher der Messe Düsseldorf, sagt, dass man gehofft habe, auf dem Vorjahresniveau zu bleiben. Aber das Ergebnis habe „alle Erwartungen übertroffen“. Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, sieht in den Besucherzahlen die gute Zusammenarbeit von Ausstellern, Caravaning Industrie Verband und Messegesellschaft bestätigt. Caravan-Salon-Director Stefan Koschke freut sich über die große Zahl von Erstbesuchern mit 35 Prozent.
Immer mehr junge Familien mit Kindern würden sich für die Reise mit Wohnmobil interessieren und entscheiden. Darauf hätten auch die Hersteller reagiert undWohnwagen speziell für Familien ausgestattet, zum Beispiel mit Stockbetten im Inneren des Reisemobils. Aber auch viele Menschen jenseits der 60 hätten im Kontrast zu sportbegeisterten jungen Leuten den Reisetrend für sich entdeckt. Kempe: „Caravaning ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Es ist eine Urlaubsform für alle.“
Urlaub mit demWohnwagen liegt weiter voll im Trend. Den Grund dafür sieht der Messe-Sprecher im hektischen, oft fremdbestimmten Alltagsleben, in dem viele Menschen nonstop via Smartphone erreichbar seien. „Es gibt den Wunsch nach einem Ausgleich“, glaubt er. Das individuelle Reisen nach den eigenen Vorstellungen sei ein willkommenes Kontrastprogramm. Die Reisenden entschieden selbst, wie lange sie wo bleiben und wie sie ihre Route pla- nen.„Man kann den Rhythmus einfach selbst bestimmen“, sagt Kempe über den Urlaub mit demWohnmobil.
Hermann Pfaff, Präsident des Caravaning Industrie Verbandes, berichtet, dass die hervorragenden Verkaufsabschlüsse die Erwartun- gen mehr als erfüllt hätten und die derzeitige Marktsituation widerspiegelten. Die Aussteller auf der Messe bilanzieren auch, dass die Besucher immer besser informiert und gut auf die Gespräche vor Ort vorbereitet seien. Insgesamt präsentierten mehr als 600 nationale und
internationale Aussteller ihre Produkte. Auf mehr als 214.000 Quadratmetern wurden rund 2100 Freizeit-Fahrzeuge gezeigt, außerdem Zubehör, technisches Equipment, Ausbauteile, Vorzelte und Mobilheime. Darüber hinaus stellten sich Anbieter von Campingplätzen, Reisemobilstellplätzen sowie Reisezielen vor. In diesem Jahr sind viele Fachbesucher aus Asien, Australien und den USA von der Messe registriert worden.
Das Erfolgsrezept der Messe sieht Alexander Kempe in der Mischung: Bei den Reisemobilen zeigten die Aussteller alles, was der Markt zu bieten habe, vom Einsteigermodell für rund 5000 Euro bis zu Luxus-Wohnwagen für einen Kaufpreis von 1,5 Millionen Euro. Daneben biete die Messe ein Rahmenprogramm für die ganze Familie wie Klettern oder Wellenreiten auf einem Surf-Simulator.„Doch wir wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen“, sagt Kempe mit Blick auf den nächsten Caravan Salon. Denn die Planungen laufen bereits.