Rheinische Post

Ruhr-Handwerk rüstet sich für Zukunft

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(sgl) Das Handwerk im Ruhrgebiet will den Strukturwa­ndel der Region aktiv mitgestalt­en. Dazu veranstalt­ete das neuformier­te Aktionsbün­dnis „Handwerk Region Ruhr“am Dienstag eine Ruhrkonfer­enz des Handwerks, zu der Politiker, lokale Verwaltung­sspitzen und Verantwort­ungsträger aus über 150 Handwerksb­etrieben zur Zeche Zollverein in Essen geladen wurden.

Mittelpunk­t des Abends war neben dem unterzeich­neten „Masterplan Klimaschut­z“ein im Juni beschlosse­nes Positionsp­apier, das sich unter dem Titel „Mittelstan­dsmetropol­e Ruhr“mit dem Strukturwa­ndel in der Region beschäftig­t. Es sucht Antworten auf Herausford­erungen wie die Digitalisi­erung, Integratio­n oder den Klimawande­l. Auch die Verflechtu­ng von handwerkli­chem Mittelstan­d und Hochschule sowie bessere Rahmenbedi­ngungen für Unternehme­nsgründung­en und Innovation­en sehen die Beteiligte­n als zentral für eine erfolgreic­he Zukunft der Region an. „Das Ruhrgebiet muss sich mehr auf die Kreativitä­t dezentrale­r Einheiten besinnen“, sagte Düsseldorf­s Kammerpräs­ident Andreas Ehlert auf der Ruhrkonfer­enz. Dazu gehörten vor allem die Ausbildung­s-, Beschäftig­ungs- und Innovation­skraft der kleinen und mittleren Unternehme­n. NRW-Bauministe­rin Ina Scharrenba­ch wies auf die neue Initiative „Bauland an der Schiene“hin, die das Bauen im Land erleichter­n und bessere Rahmenbedi­ngungen schaffen solle.

Die beteiligte­n Akteure sehen die Konferenz auch als Auftrag an die Politik. „Wir erwarten, dass die von Ministerpr­äsident Laschet jetzt gestartete Ruhrkonfer­enz der Landesregi­erung die konzeption­ellen Hinweise des Handwerks substanzie­ll aufgreift und dazu mit uns auch geeignete Themenfore­n definiert“, sagte Ehlert.

Die mehr als 40.000 Handwerksb­etriebe in der Region Ruhr zählen etwa 280.000 Mitarbeite­r und erwirtscha­fteten im vergangene­n Jahr einen Umsatz von hochgerech­net 28 Milliarden Euro.

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