Ermittlungen zum tödlichen Streit in Köthen halten an
KÖTHEN (dpa) Nach dem Tod eines Deutschen im sachsen-anhaltischen Köthen, hat die Polizei ihre Präsenz in den Straßen der Stadt deutlich verstärkt. Den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler zufolge war es in der Nacht zu Sonntag an einem Spielplatz zu einem Streit zwischen mindestens zwei afghanischen Staatsbürgern auf der einen und mindestens zwei deutschen Staatsbürgern auf der anderen Seite gekommen. Am Ende war ein 22-jähriger Deutscher tot, er starb nach Behördenangaben an Herzversagen. Dem Obduktionsergebnis zufolge seien seine Verletzungen nicht die Todesursache gewesen, sagte Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU). Auch Verletzungen, die von Tritten oder Schlägen gegen den Kopf herrührten, hätten nicht festgestellt werden können. Der Staatsanwaltschaft zufolge sind die Ermittlungen noch nicht weit genug, um Details zum Geschehen bekannt zu geben.
Zwei 18 und 20 Jahre alte afghanische Staatsbürger sitzen wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge in Untersuchungshaft. Beide kamen nach Behördenangaben als unbegleitete Minderjährige nach Sachsen-Anhalt, sind aber inzwischen volljährig. Der ältere Verdächtige hätte laut Stahlknecht schon seit Monaten abgeschoben werden sollen. Das scheiterte jedoch zunächst an der Staatsanwaltschaft, die gegen den Mann in einem anderen Fall wegen Körperverletzung ermittelte.