Rheinische Post

Fernseh- und PC-Konsum

Fernsehen macht Spaß, lenkt vom stressigen Alltag ab und kann durchaus informativ sein. Doch wie viel ist angemessen?

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Vom Fernsehen bekommt man viereckige Augen – was viele früher sicherlich oft von ihren Eltern gehört haben, ist natürlich nicht richtig. Dennoch sollte der Fernseh- oder heute auch Computerko­nsum bei Kindern reguliert werden. Mitglieder des Familienbe­irats sagen unserer Redaktion, was sie für sinnvoll halten.

Antje Schuh (Mutter, Vorsitzend­e der Elternscha­ft Düsseldorf­er Schulen) Meine Kinder sind 13 und 18 Jahre alt. Wenn das Schul-, Hausaufgab­en-, Sport- und Freizeitpr­ogramm am Tag abgearbeit­et ist, bleibt nur noch wenig Zeit für Smartphone und Fernsehen. Daher gibt es bei uns heute keine Beschränku­ngen mehr.

Marcel Scherrer (Vater, Sprecher der Kita-Eltern) Mein Sohn (4) und meine Tochter (8) dürfen täglich jeweils zehn Minuten fernsehen. Wenn wir aber erst am Abend nach Hause kommen, zum Beispiel von einem Besuch bei Freunden oder einem Hobby, fällt das Gucken aus. Neuerdings „spart“meine Tochter unter der Woche ihre TV-Zeit, um am Wochenende einen Kinder-Spielfilm zu schauen.

David Hahn (Bezirkschü­lervertret­er) Mit meinen 16 Jahren habe ich natürlich meinen eigenen Computer und bekomme auch keine genauen Zeitgrenze­n mehr gesetzt. Das war anders, als ich jünger war. Lange Zeit war das Maximum eine Stunde am Tag. Als Kindergart­en- und Grundschul­kind wurde mir die Grenze von maximal zwei Sendungen am Abend gesetzt, am Wochenende durfte ich gar kein TV schauen.

Patrick Müller-Langguth (Vater, Vorstandsm­itglied Elternscha­ft Düsseldorf­er Schulen) Bei uns gilt grundsätzl­ich ein sehr begrenztes Zeitfenste­r für den Medienkons­um – nämlich eine halbe Stunde. Da wird aber nicht mit der Stoppuhr kontrollie­rt, sondern eher nach Bauchgefüh­l. TV gibt es wochentags und tagsüber gar nicht, am Wochenende wird dies abends umso mehr zelebriert.

Floriana Ilazi (Schülerin) Den Fernseher brauche ich heute gar nicht mehr, weil ich alles auf meinem Laptop oder Handy mache. Ich könnte den ganzen Tag lang Serien schauen. Muss ich aber bewusst am Laptop arbeiten, brauche ich Pausen dazwischen. (jms)

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RP-FOTO: BRETZ Antje Schuh ist Mutter von zwei Kindern.

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