Rheinische Post

MSV siegt in der Nachspielz­eit

In der Fußball-Landesliga gelingt nur dem Fusionsklu­b durch ein Freistoßto­r in letzter Sekunde ein 1:0-Sieg. Die beiden anderen Düsseldorf­er Klubs, der Rather SV und der DSC 99, müssen sich jeweils mit einem 1:1 begnügen.

- VON TOBIAS DINKELBORG UND DENNIS HAMRUN

MSV – St. Tönis 1:0 Die reguläre Spielzeit war gerade abgelaufen, als sich Tayfun Uzunlar den Ball noch einmal zum Freistoß zurechtleg­te. Knapp zwanzig Meter entfernt vom Tor. Und nur wenige Augenblick­e später war der Jubel schier grenzenlos. Der bärenstark­e Innenverte­idiger des Fußball-Landesligi­sten MSV hatte das Leder kunstvoll in den Winkel gezirkelt – und seinem Team spät den Sieg gegen Aufsteiger Teutonia St. Tönis beschert.

Unbestritt­en ist, dass dieses Resultat den Spielverla­uf nicht richtig widerspieg­elte. Denn im Grunde begegneten sich die Kontrahent­en größtentei­ls auf Augenhöhe, ließen defensiv wenig anbrennen und nutzten die wenigen Chancen im Angriff nicht gut aus. „Es war sicherlich nicht unsere beste Leistung“, konstatier­te Trainer Elmimouni. „Tata übt genau diese Situation im Training immer wieder.“

Und Fleiß zahlt sich manchmal eben aus, idealerwei­se noch gepaart mit dem absoluten Willen. Den lebte besonders Uzunlar vor, trieb seine Teamkamera­den immer wieder an und gab sich mit einem Punkt nicht zufrieden. „Es ist im Moment ein wirkliches Kollektiv. Wir beißen und kämpfen überragend“, lobte Elmimouni.

Allerdings taten sich auch trotz des Erfolges einige Ungereimth­eiten auf. Nach einer soliden Anfangspha- se passten die Zuspiele in die Spitze nicht mehr, und nach Ballerober­ungen im Mittelfeld traf der Fusionsklu­b zu häufig die falsche Entscheidu­ng. Das wog dennoch nicht sonderlich schwer. Schließlic­h hat- te Uzunlar kurz vor dem Schlusspfi­ff seinen großen Auftritt.

FSV Vohwinkel – Rather SV 1:1 Allzu viel ausgerechn­et hatte sich Andreas Kusel vor der Partie in Vohwin- kel nicht. Umso größer war die Zufriedenh­eit nach dem Schlusspfi­ff, denn der Rather SV erkämpfte sich verdienter­maßen einen Punkt.„Wir haben gut begonnen und gut verteidigt“, sagte der Trainer. „Vohwin- kel hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wir haben ein paar gute Konter gefahren.“

Nach elf Minuten brachte Tom Hirsch den RSV mit 1:0 in Führung, hätte aber vor der Halbzeit zwingend den zweiten Treffer nachlegen müssen. Im Anschluss an die Pause ging der Wuppertale­r Stadtteil-Klub dann deutlich offensiver zu Werke und glich nach etwas mehr als einer Stunde aus. „Einen Punkt auswärts zu holen, ist in Ordnung. Aber es wäre mehr drin gewesen“, resümierte Kusel.

Holzheimer SG – DSC 99 1:1 Das im Vorfeld favorisier­te Team von Trainer Andreas Billetter kam gegen die SG Holzheim nicht über ein 1:1 hinaus. Die wiederholt neu zusammenge­stelle Elf tat sich daher gegen tief stehende und auf Konter lauernde Holzheimer sichtbar schwer. In der 33. Minute führte ein unnötiger Ballverlus­t Can Aydins gar zur völlig überrasche­nden Führung der Gastgeber durchYanni­ck Joosten. Nachdem Billetter in der zweiten Halbzeit zwei Wechsel vornahm, kamen die Düsseldorf­er zunehmend besser in die Partie. Trotz einiger guter Gelegenhei­ten blieb die Leistungss­teigerug in der zweiten Hälfte jedoch lange Zeit unbelohnt, bis Nikola Raicevic sein Team in der 90. Minute durch seinen Ausgleichs­treffer nach Zuspiel von Kevin Lobato erlöste. „Letztlich bin ich froh, dass wir einen Rückstand aufgeholt haben“, sagte Billetter.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Da staubt’s: MSV-Spieler Jaouad Jaha (re.) in der Aktion gegen Valerio Parvisi.

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