Jugendliche sollen im Stadtbezirk mitreden dürfen
STADTBEZIRK6 (brab) Im November 2016 hat der Rat der Stadt beschlossen, Kinder und Jugendliche in alle Projekte einzubeziehen, die sie betreffen. Dafür wurde die Servicestelle Partizipation eingerichtet, die beim Jugendamt angesiedelt ist und die mit dem Jugendring Düsseldorf kooperiert. Dort wurde das Projekt Bezirkscheck entwickelt, das es bereits in zwei Stadtbezirken gegeben hat und nun der Bezirksvertretung 6 (Rath, Unterrath, Mörsenbroich und Lichtenbroich) vorgestellt wurde.
Beim Bezirkscheck nehmen Kinder- und Jugendgruppen ihren Stadtbezirk unter die Lupe, sollen für die verschiedenen Stadtteile Veränderungswünsche, Ideen und Forderungen entwickeln, aber auchWünsche von anderen Kindern und Jugendlichen berücksichtigen. Die Ergebnisse werden in einer Jugendversammlung vorgestellt und darüber diskutiert, wie diese umgesetzt werden können. Dabei soll auch geschaut werden, an welchen Stellen die Jugendlichen selber Verantwortung übernehmen können. Im Stadtbezirk 2 (Flingern-Nord, -Süd und Düsseltal) wünschten sich die jungen Teilnehmer beispielsweise Toiletten und mehr Mülleimer auf Spielplätzen, mehr Sauberkeit auf den Straßen, bessere Fahrradwege, freien Zugang zu Strom undWlan an jugendrelevanten Orten und breitere Gehwege. Aber auch ungewöhnliche Ideen, wie das Öffnen von Parkhäusern am Abend, um dort Fahrrad oder Inliner zu fahren oder eine Disco zu veranstalten, wurden genannt.
In einem ersten Schritt sollen nun gezielt Gruppen und Einrichtungen im Bezirk 6 wie Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Sportvereine und kirchliche Gruppen über das Projekt informiert und zu einer Auftaktveranstaltung zum Bezirkscheck eingeladen werden. „Mit dem Bezirkscheck wird die Mitverantwortung von Kindern und Jugendlichen und ihr Interesse an Politik gefördert“, sagt Saskia Hofmann vom Jugendamt. Damit die Jugendlichen aber nicht enttäuscht würden, sei es wichtig, dass auch Wünsche umgesetzt würden.