Rheinische Post

Wie Kinder gesundes Leben lernen

Eine Studie mit Düsseldorf­er Grundschül­ern beweist: Was Kinder in der Praxis erlernen, merken sie sich langfristi­g.

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Praktische­r Unterricht kann Kindern helfen, ihr Wissen und ihre Fertigkeit­en zu gesunder Ernährung und Bewegung dauerhaft zu verbessern. Das hat eine Studie ergeben, an der sich neun Grundschul­en mit rund 300 Kindern aus zehn 3. und 4. Klassen beteiligt haben. Evaluiert wurde damit die Initiative „SMS. Sei schlau. Mach mit. Sei fit.“Deren Ziel: Erkrankung­en, die durch einen ungesunden Lebensstil entstehen, schon im jungen Alter vorbeugen. Das Sportamt fungiert als Partner.

Der neunjährig­e Berkay etwa hat gelernt, was zu einem gesunden Schulfrühs­tück gehört und worauf er lieber verzichten sollte: „Milchschni­tten sind Süßigkeite­n und kein Frühstück. Viel gesünder sind Obst, Ge- müse und Vollkornbr­ot“, sagt er. Sein Wissen stammt aus einem dreitägige­n Workshop in seiner Grundschul­e, bei dem er mit seiner Klasse den „aid-Ernährungs­führersche­in“gemacht und selbst gesunde Mahlzeiten zubereitet.

„Die Maßnahmen, mit denen wir Kinder für eine ausgewogen­e Ernährung begeistern möchten, zeigen anhaltende Wirkung“, sagte Projektlei­ter Karsten Müssig. Auch Stadtdirek­tor und Sportdezer­nent Burkhard Hintzsche zeigt sich überzeugt vom Lerneffekt praktische­n Unterricht­s: „,Learning by doing‘ ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Kinder müssen mit allen Sinnen erfahren, dass gesunde Ernährung Spaß macht und ihnen gut tut.“

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