Rheinische Post

Der VfB ist Fortunas liebster Auswärtsge­gner

- VON FALK JANNING

Das Spiel Für den noch sieglosen VfB Stuttgart geht es in der Partie gegen Fortuna (Freitag, 20.30 Uhr) darum, die Kräfteverh­ältnisse wieder zurechtzur­ücken. Denn während der Aufsteiger aus Düsseldorf Rang acht belegt, sind die Stuttgarte­r mit drei Zählern weniger auf dem Konto nur Drittletzt­er. Sie waren mit ganz anderen Erwartunge­n gestartet, nachdem sie in der Rückrunde der vergangene­n Saison einen sensatione­llen Lauf hatten und zweitbeste­s Team waren.

Die aktuelle Form Der VfB hat den Saisonstar­t nach drei Niederlage­n in der Bundesliga und dem Pokal-Aus

bei Hansa Rostock (0:2) gründlich vermasselt. Vor dem Spiel beim SC Freiburg in der vergangene­nWoche hatten die Schwaben weder einen Punkt noch einen Treffer zustande gebracht. Durch das 3:3 im Breisgau sehen sie etwas Licht am Horizont. Sorgen bereitet bei den Schwaben die Defensive, die in den beiden jüngsten Partien bedenklich wackelte und jeweils drei Gegentore zuließ. Ganz anders die Gäste: Nach jüngst vier Punkten aus den Partien gegen die Topteams aus Leipzig und Hoffenheim sind die Düsseldorf­er guter Dinge.

Die personelle Lage Dem Gastgeber fehlen Marc-Oliver Kempf (Muskelfase­rriss), Jan Kliment, Alexan-

der Meyer (in der Reha) und Borna Sosa (Rückenverl­etzung). Fraglich ist auch der Einsatz des torgefährl­ichen Mittelfeld­spielers Daniel Didavi. Fortunas Trainer Friedhelm Funkel muss auf Oliver Fink (Achillesse­hne), Andre Hoffmann (Gehirnersc­hütterung) und Diego Contento (Kreuzbandr­iss) verzichten. Kaan Ayhan (Hüftprellu­ng) ist wieder fit.

Stärken und Schwächen Die Stuttgarte­r haben Probleme in der Offensive. In Rostock agierten die Angreifer unglücklic­h, gegen Mainz ließen sie viele Chancen liegen und gegen Bayern erarbeitet­en sie sich keine einzige Torchance, nicht einmal eine Ecke. Beobachter gehen davon

aus, dass VfB-Coach Tayfun Korkut weiterhin auf defensive Stabilität setzt. Korkuts großer Anspruch ist, eine Balance zwischen Offensive und Defensive herzustell­en.

Der direkte Vergleich Nach 21 gemeinsame­n Jahren in der Bundesliga steht die Bilanz aus Fortuna-Sicht bei 14 Siegen, 10 Unentschie­den und 18 Niederlage­n sowie 69:93 Toren. In Stuttgart hatten die Düsseldorf­er fast 30 Jahre lang (zwischen 1966 und 1996) nicht gewinnen können. Dann setzten sich die Fortunen im Mai 1992 erstmals im Neckarstad­ion durch. Ryszard Cyro , Thorsten Judt und Ryszard Cyro trafen beim 3:2-Sieg zur 3:0-Führung. Fredi Bobic brachte denVfB durch zwei Tref-

fer noch einmal heran. Seit diesem Premierens­ieg gab es noch zwei weitere Duelle der Düsseldorf­er in der schwäbisch­en Metropole, in der sie ebenfalls ungeschlag­en blieben: Im September 1996 gewann Fortuna dank zweier Treffer von Sergej Yuran mit 2:0, und im September 2012 gab es ein 0:0. Es ist Fortunas beste Auswärtsse­rie gegen einen Bundesliga-Klub.

Besonderes Die Stuttgarte­r gerieten in allen drei Bundesliga­partien dieser Saison (0:1 beim FSV Mainz 05, 0:3 gegen Bayern München, 3:3 beim SC Freiburg) mit 0:1 in Rückstand, während den Düsseldorf­ern bislang immer eine 1:0-Führung gelang.

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