Rico Weiler glaubt an seinen SC West
Sechs Punkte aus sieben Spielen sind keine Vorzeigebilanz. Im Testspiel am Mittwoch gegen den Landesliga-Spitzenreiter SC Kapellen-Erft verlor der Fußball-Oberligist SC West zusätzlich mit 1:4. Das Formbarometer bei den Oberkasselern zeigt nach unten, doch Abwehrchef RicoWeiler zeigt sich davon unbeirrt: „Ich sehe keinen Grund zur Panik. Der SC West hatte bisher immer eine Phase in der Saison, in der es einmal nicht rund lief. Diesmal haben wir diese Phase eben in den ersten Spielen“, konstatiert der 28-Jährige.
Doch woran liegt es, dass der SCW zurzeit noch nicht die erhofften Erfolge einfährt? Am fehlenden Zusammenhalt jedenfalls nicht. „Der SCW ist nach wie vor das, was wir an ihm so schätzen – ein familiärer Verein mit einer grandiosen Teamchemie“, berichtet der Co-Kapitän. Dar- über hinaus würde die Mannschaft auf jede Begegnung „perfekt vorbereitet“sein. Dass der „Masterplan“zuletzt allerdings nicht aufging, sei individuellen Konzentrationsmängeln geschuldet. Diese würden sich zwar nur in einzelnen Situationen einstreuen, aber dann wiederum große Auswirkungen besitzen. „Wir haben keine Hauptbaustelle“, be- zichtigt Weiler im Rahmen seiner Fehleranalyse. „Was uns die guten Leistungen gegen Homberg und Baumberg die Punkte gekostet hat, waren Minuten-Blackouts.“
Mit einem Erfolgserlebnis soll die Durststrecke am Sonntag bei Germania Ratingen (15 Uhr, Stadion Ratingen) endlich ihr Ende finden. Der Matchplan gegen den zuletzt zweimal siegreichen Tabellennachbarn (12./7 Punkte) steht bereits, obwohl in Christoph Zilgens (beruflich verhindert) und Maciej Zieba (fünfte Gelbe Karte) wichtige Stützpfeiler fehlen. „Dies voranzuschieben wäre Jammern, und davon ist keiner von uns ein Fan“, meint Weiler. Der Abwehrrecke strahlt in seinen Aussagen die gleiche Ruhe und Überzeugung aus, mit der er zuletzt einen Elfmeter verwandelte. Gegen Ratingen ist er erneut gewillt, Verantwortung zu übernehmen, um „das Kopfding schnellstmöglich“zu überwinden.