Schnäppchenjagd für den guten Zweck
Bereits um 9 Uhr morgens und damit schon eine Stunde vor Öffnung reihten sich am Samstag unzählige Frauen in einer langen Schlange vor dem Stilwerk auf. Grund dafür war ein besonderer Schnäppchenverkauf im Untergeschoss des Design-Kaufhauses. Zum bereits siebten Mal lud die Bürgerstiftung Düsseldorf zur Kleiderbörse, bei der Second-Hand-Klamotten und allerlei Designerware für einen guten Zweck verkauft wurden.
„Jedes Mal wird der Andrang größer“, staunte Kleiderbörsen-Leiterin Yvonne Dahl von der Bürgerstiftung über die große Menge an Besucherinnen. Vor zwölf Jahren fand die erste Kleiderbörse statt und hat sich so im Verlauf der Jahre zu einer festen Institution entwickelt, die von vielen Düsseldorferinnen angesteuert wird. Dass die Veranstaltung trotz ihres großen Erfolgs nur im Zweijahresrhythmus stattfindet, liegt an dem hohen Aufwand, der dahintersteckt. Drei Monate vor der Veranstaltung beginnen rund 20 ehrenamtliche Helferinnen mit der Sammlung der Kleidung in einem Laden. Diese stammt zum einen aus Spenden von Düsseldorferinnen, die von den Helferinnen vor Ort eingesammelt werden. Zum an- deren beteiligen sich auch zahlreiche Designer mit Spenden an der Veranstaltung. In diesem Jahr waren darunter beispielsweise Steffen Schraut, Thomas Rath und Luisa Cerano. Auch unter den privaten Spenden fand sich dieses Mal Außergewöhnliches: So stiftete die Familie Henkel einen Teil der Garderobe der vor knapp einem Jahr verstorbenen Gabriele Henkel.
So kamen insgesamt 6000 Kleidungsstücke und Accessoires zusammen. „Der von uns gemietete Lkw musste dreimal vom Lager ins Stilwerk fahren“, sagte Yvonne Dahl. Was nach viel klingt, war beim Verkauf gerade einmal ausreichend. Gegen Mittag war bereits die Hälfte derWare vergriffen. Zeitweise waren die Käuferinnen sogar nur in kleinen Gruppen in den Verkaufsraum gelassen worden, da der Andrang zu groß war. Unter den Schnäppchenjägerinnen war auch Andrea Zarp, die bereits zum dritten Mal die Veranstaltung besuchte. „Mir gefällt, dass alle Einnahmen für einen guten Zweck sind“, sagte sie. Und diese Summe drückte sie mit ihrem Einkauf noch einmal nach oben. Gleich drei Stücke ergatterte sie von den Kleiderständern: eine Jacke, einen Kaschmirpullover sowie einen Rock von Armani. Alles zusammen für unter 100 Euro.