Rätselraten um Götze geht weiter
Auch vor dem BVB-Spiel gegen Nürnberg ist offen, wie es um den WM-Helden steht.
DORTMUND (sid) Mario Götze leidet. Die unbefriedigende sportliche Situation bei Borussia Dortmund macht dem WM-Helden von 2014 zu schaffen. „Ich schaffe es nicht, das auszublenden“, sagte das einstige Wunderkind des deutschen Fußballs dem „Kicker“, angesprochen auf die ständigen Medienberichte über seinen Status und seine Form. „Das ist ein Thema für mich“, bekannte der 26-Jährige, die augenblickliche Situation sei für ihn „eine Herausforderung“.
Die Fakten in dieser Saison sind eindeutig: Götze, Schütze des Siegtores beim 1:0-WM-Triumph im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro 2014 gegen Argentinien, spielte in dieser Saison 64 Minuten im DFB-Pokal, nur 62 Minuten in der Champions League, und in der Bundesliga wartet er immer noch auf die ersten Einsatzminuten.
Zuletzt beim 1:1 des BVB gegen die TSG Hoffenheim fehlte der gebürtige Memminger gar ganz im Kader der Schwarz-Gelben. Für viele als Höchststrafe durch BVB-Chefcoach Lucien Favre angesehen, nicht jedoch vom Schweizer Fußballlehrer selbst. „Es liegt am Gegner und am System, ob er dabei ist oder nicht“, betonte der 60-Jährige vor dem Liga-Spiel am Mittwoch gegen den 1. FC Nürnberg (20.30 Uhr).
Dem Eidgenossen geht die ständige Fragerei nach Götze sichtlich auf die Nerven. Favre nennt das„respektlos“den anderen Akteuren der Borussia im Dortmunder Kader gegenüber. Aber Götze ist eben nicht nur der Spieler XY. Er ist derjenige, der Deutschland zum WM-Titel geschossen hat wie einst Helmut Rahn (1954), Gerd Müller (1974) und Andreas Brehme (1990).
Ob Mario Götze beim Heimspiel gegen die „Clubberer“wieder dabei ist? Favre ließ das offen.