CfR Links macht großen Sprung
Der Verein hat in der Trampolinhalle Jump Galaxy trainiert. Ein besonderes Erlebnis für die Fußballer.
HEERDT Philipp Schiffer ist sportlich gebaut und hat die kräftigen Oberschenkel eines Fußballers. Er ist Mittelfeldspieler und Kapitän der Herrenmannschaft des Vereins CfR Links, 28 Jahre alt und nach der Trainingseinheit im Trampolinpark Jump Galaxy ziemlich fertig.
In dieser Woche fand die erste Trainingseinheit der Kreisliga-Mannschaft in der im Sommer eröffneten Halle in Heerdt statt. Die Idee kam von Karo Haller, die die Kommunikation des Fußballvereins an der Pariser Straße leitet. „Wir sind immer auf der Suche nach Unternehmen aus der Region, mit denen wir eine Kooperation eingehen können“, sagt Haller. Die Jump Galaxy sei „eine coole Sache für unsere Spieler“. Doch die Trainingseinheit auf dem Trampolin soll nicht nur Spaß machen: Es geht für Haller auch um geschäftliche Beziehungen.„Wir sind natürlich auch immer auf der Suche nach Sponsoren und Partnern für Bandenwerbung“, sagt sie, während ihre Spieler hinter ihr auf den Sprungmatten schwitzen.
Carlos, Mitarbeiter der Jump Galaxy, übernimmt das Training und schont die Fußballer nicht. Hampelmänner, Crunshes und Sprints auf der Stelle gehören wohl zum Standartrepertoire jedes Fußballvereins. Auf einem Trampolin bekommen diese Übungen jedoch eine ganz neue Dimension, so dass bald auch den sportlichsten Spielern des CfR Links der Schweiß über die Stirn läuft.
„20 Minuten auf dem Trampolin verbrennen genau so viele Kalorien wie eine Stunde Joggen“, sagt Holger Zdora. Der Gründer der Jump Galaxy steht zufrieden im Sakko daneben, während sich die Fußballer abrackern. Er hat dem Verein die Trainingseinheit in der Trampolinhalle geschenkt – auch er hofft auf weitere Kooperationen.„Für Sportvereine ist das Training auf dem Trampolin wirklich geeignet“, sagt Zdora. Gerade im Winter, wenn das Training draußen ungemütlich und kalt wird, kann ein Besuch in der Hüpf-Halle eine willkommene Abwechslung sein. Nach Ende der offiziellen Öffnungszeiten um 19 Uhr haben die Gruppen dann die weitläufige Halle für sich. Und es eignet sich nicht nur für Fußball-Vereine: „Beim Springen werden Kondition, Koordination und Gleichgewicht bestens trainiert, also Dinge, die man eigentlich in jedem Sport brauchen kann“, so der Gründer der Jump Galaxy. Er hofft, in Zukunft weitere Vereine für eine Zusammenarbeit begeistern zu können.
Beim CfR Links ist ihm das auf jeden Fall gelungen. Nach einer dreiviertel Stunde Kraft- und Ausdauertraining auf den Trampolinen brauchen die Kreisliga-Fußballer erstmal eine Pause. Sie sitzen auf den Sprungmatten und auf dem Boden verteilt, trinken Wasser und sagen Dinge wie:„Das ist anders als im Fitness-Studio.“Trainer Carlos lobt sie und ihren Einsatz, klatscht mit einigen der Spieler ab: Er ist selbst Fußballer und kennt einige von ihnen vom Platz. Dann hat Holger Zdora noch eine Ankündigung für die Gruppe junger Männer: Sie dürfen sich jetzt nach Lust und Laune im Trampolinpark austoben. Und plötzlich ist bei den Fußballern doch noch etwas Energie da: Sie springen in die großen, weichen Luftkissen, schubsen sich gegenseitig vom Balken in die Schaumstoff-Gruben und hüpfen auf den Sprungmatten hin und her. Irgendwann entdecken sie den Weichboden-Fußballkäfig und liefern sich ein Trainingsspiel, vier gegen vier.
Karo Haller sieht ihrer Mannschaft zufrieden dabei zu, und auch Holger Zdora hat einen guten Eindruck gewonnen. „Wir bleiben in Kontakt“, sagen die beiden hoffnungsvoll, als sie sich verabschieden.