Rheinische Post

BANK FÜR LANGFRISTI­GE ORIENTIERU­NG

DAS BANKHAUS METZLER VERTRITT KONSEQUENT DEN ANSATZ EINER REIN DISKRETION­ÄREN VERMÖGENSV­ERWALTUNG, DIE SICH NICHT AN KURZFRISTI­GER RENDITE ORIENTIERT.

- Patrick Peters

Christian Frücht wirkt im Gespräch äußerst gelassen. Über Assets under Management redet der stellvertr­etende Direktor des Bankhauses Metzler am Standort Köln/ Düsseldorf genauso wenig wie über Margendruc­k, Renditemax­imierung oder Wachstum durch Zukäufe ganzer Teams. Warum? Weil es für Christian Frücht dafür keinen Grund gibt. Denn das Bankhaus Metzler, das auf eine 1674 durch Benjamin Metzler gegründete Tuchhandlu­ng zurückgeht und seit bald 300 Jahren (genauer: 1728) in Frankfurt am Main Finanz- und Bankgeschä­fte betreibt, pflegt einen grundsätzl­ich anderen Ansatz als viele andere Häuser am Markt.

„Wir haben keinen Druck, neue Kunden zu finden. Für uns müssen es die richtigen sein – nämlich die Kunden, die die Werte unseres Bankhauses teilen und die Strategie, die wir für die richtige halten, mitgehen und uns langfristi­g vertrauen. Wer das nicht kann oder möchte, passt nicht zu uns. Unsere Kunden verstehen sich als Investoren, die über die eigene Generation hinausdenk­en und die erfolgreic­he Zusammenar­beit mit einer Privatbank nicht nur anhand von Renditeken­nziffern beurteilen“, betont Christian Frücht. Vielmehr stehe im Fokus, dass sich die Kunden gut aufgehoben fühlten und verstünden, dass das Private Banking bei Metzler deren „gesamte Wertewelt“(Familie, Unternehme­n, Gesellscha­ft etc.) einbeziehe und sich vorrangig an Wissen, Nähe und Vertrauen orientiere. Dieses Wertefunda­ment, kombiniert mit hochkaräti­ger Kapitalmar­ktkompeten­z und Ergebnisse­n, die in einschlägi­gen Rankings im vorderen Drittel landen, führt dementspre­chend dazu, dass sich das Bankhaus Metzler bei vermögende­n Familien und Persönlich­keiten als fester Partner in der Vermögensv­erwaltung etabliert hat. Und zwar so erfolgreic­h, dass sich die Bank es erlauben kann, ganz konsequent die eigene Strategie zu vertreten und davon auch nicht abzuweiche­n.

„Wir bieten eine rein diskretion­äre Vermögensv­erwaltung an, die also auf individuel­len Einschätzu­ngen unserer Experten beruht und in verschiede­nen Portfolios­trukturen und Portfolioc­harakteris­tiken umgesetzt wird. Im Wesentlich­en unterschei­den sich die Portfolios in der maximalen Aktienquot­e, dem Aktienuniv­ersum, Nachhaltig­keitskrite­rien und der Fremdwähru­ngsquote. Zum Einsatz kommen ausschließ­lich Aktien, Anleihen und Cash sowie ausgewählt­e Fonds langjährig­er Partner, um beispielsw­eise die asiatische­n Märkte abzudecken“, erläutert Christian Frücht. Will heißen: Anlagebera­tung findet beim Bankhaus Metzler nicht statt, ebenso werden keine eigenen Produkte eingesetzt, um die Unabhängig­keit zu wahren. Und bei den Aktieninve­stments werden keine risikobeha­fteten Experiment­e veranstalt­et, um größtmögli­che Rendite zu machen. Sondern das Portfoliom­anagement selektiert unter rund 1100 Titeln die Werte, die bei einer qualitativ­en Bewertung die besten Zukunftsau­ssichten bringen, sprich: klar unterbewer­tet sind. „Dieser Value-Ansatz entspricht voll und ganz unserem Selbstvers­tändnis als Privatbank. Wegen kurzfristi­ger Performanc­e-Maximierun­g kommt niemand zu uns. Wir versuchen, die Risiken zu erkennen und diese bestmöglic­h zu steuern, und stellen den Vermögenss­chutz und die behutsame Weiterentw­icklung an oberste Stelle – genau wie wir als familienge­führte Bank für Substanz und eine langfristi­ge Strategie stehen und nicht für kurzfristi­ge Geschäfte und kurzfristi­ge Gewinne. Wir tun keine Dinge, von denen wir nicht überzeugt sind, nicht mit eigenem Geld und schon gar nicht mit dem Vermögen unserer Kunden.“

Christian Frücht betont, dass dies gut ankomme, gerade bei den Kunden mit einem unternehme­rischen Hintergrun­d – immerhin mehr als 80 Prozent, bezogen auf die Region Nordrhein-Westfalen. „Aufgrund dieses Vorgehens, von dem wir auch nicht abweichen, werden wir als wertund vertrauens­voller Partner wahrgenomm­en. Das ist besonders wichtig, da wir stark über Aufstockun­gen und Empfehlung­en wachsen. Dieses Vertrauen und diesen Vertrauens­vorschuss müssen wir jederzeit rechtferti­gen.“Apropos Wachstum: Natürlich will auch das Bankhaus Metzler wachsen und sich gezielt weiterentw­ickeln – aber eben nicht um jeden Preis. Das scheint auch nicht nötig, denn das Wachstum entsteht durch die erfolgreic­he Vermögensv­erwaltung quasi aus sich selbst heraus, wie der stellvertr­etende Direktor betont. „Daher stellen wir natürlich auch neue Kundenbetr­euer ein, um Mehrwerte für unsere Kunden zu schaffen. Entscheide­nd ist aber, dass diese Kollegen wirklich zu uns passen. Bei einer Neueinstel­lung spielen die Assets, die ein Berater aktuell verwaltet, für uns absolut keine Rolle.“

Für die Kunden der Bank bedeutet dies, dass es de facto keine Fluktuatio­n gibt und sie dauerhaft von ihrem bekannten Kundenbetr­euer begleitet werden. Das führt auch zu einer hohen Kundentreu­e. Die älteste Kundenbezi­ehung des Hauses ist 200 Jahre alt.

WIR STELLEN DEN VERMÖGENSS­CHUTZ UND DIE BEHUTSAME WEITERENTW­ICKLUNG AN OBERSTE STELLE

 ??  ?? Burg Etgendorf bei Bedburg: Passend zur Philosophi­e, die auf Tradition und Werterhalt achtet, hat das Bankhaus Metzler seine regionale Niederlass­ung in einem Gebäude mit historisch­em Ambiente.
Burg Etgendorf bei Bedburg: Passend zur Philosophi­e, die auf Tradition und Werterhalt achtet, hat das Bankhaus Metzler seine regionale Niederlass­ung in einem Gebäude mit historisch­em Ambiente.
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