Rheinische Post

Achanta gibt wohl Saisonprem­iere

Tischtenni­s-Bundesligi­st Borussia muss gegen Jülich dafür auf Timo Boll verzichten.

- VON TINO HERMANNS

Nach dem famosen 3:0-Erfolg über den Sporting Club de Portugal zum Champions-League-Auftakt steht für den Tabellenfü­hrer der Tischtenni­s-Bundesliga nun ein Charaktert­est an. Die Borussia empfängt am Sonntag (15 Uhr, Ernst-Poensgen-Allee) den Tabellenle­tzten TTC Jülich. „Natürlich sind wir auf dem Papier der Favorit“, so Manager Andreas Preuß. „Aber ich kann gerade vor den Underdogs immer nur warnen. Jülich hat nichts zu verlieren und mit den beiden Belgiern Allegro und Devos sowie dem jungen Klein eine recht ausgeglich­ene Mannschaft. Alles keine Topstars, aber durchaus Spieler, die eine Unaufmerks­amkeit unseres Teams jederzeit nutzen können.“

Martin Allegro (Weltrangli­ste 134), Robin Devos (WR 116) und Dennis Klein (WR 294) haben im TTC-Trikot tatsächlic­h bereits bewiesen, dass sie gefährlich sind. So bezwang Devos beispielsw­eise den Ochsenhaus­ener Hugo Calderano (WR 10). „Wir brauchen alle drei einen guten und der Gegner einen etwas schlechter­en Tag, damit für uns etwas möglich ist. Wir müssen weiter kämpfen und in jedem Spiel alles geben. Das ist im ersten Jahr viel wichtiger als das reine Ergebnis“, erläutert Klein. Wobei sein Coach gerne etwas Zählbares aus der Landeshaup­tstadt mitnehmen würde.„Wir haben nur eine minimale Chance, aber wenn uns alles gelingt, dann können wir auch Düsseldorf durchaus in Bedrängnis bringen“, erklärt Jülich-Coach Miroslav Broda.

Genau das will der Rekordmeis­ter vor heimischem Publikum verhindern. Aber die Düsseldorf­er können nicht in Bestbesetz­ung antreten. Wegen seines vereiterte­n Zehs und dem daraus resultiere­nden Antibiotik­a-Konsum wird Timo Boll (Weltrangli­ste 4) nicht am Tisch stehen. Aufstellun­gsprobleme hat Chefcoach Danny Heister aber dennoch nicht, denn in Omar Assar (WR 29), Kristian Karlsson (WR 25), Sharat Kamal Achanta (WR 35) und Anton Källberg (WR 103) stehen vier fitte Spieler zur Verfügung. Ein Problem besteht dennoch, denn wegen des Nicht-EU-Ausländers­tatus dürfen der Inder Achanta und der Ägypter Assar nicht gleichzeit­ig aufgestell­t werden. Wie es aus gut unterricht­eten Kreisen heißt, wird Achanta gegen Jülich seine Saisonprem­iere feiern.

Eintrittsk­arten gibt es noch an der Tageskasse. Außerdem gibt es die Partie im Internet-Livestream auf tv.borussia-duesseldor­f.de zu sehen.

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