Rheinische Post

Turu feiert den dritten Erfolg in Serie

Für den SC West hingegen wird es in der Fußball-Oberliga nach der fünften Niederlage nacheinand­er immer enger.

- VON MANFRED JOHANN UND CHRISTOPH ZABKAR

Turu – 1. FC Bocholt 3:1. Zum dritten Mal nacheinand­er endete eine Partie der Turu in der Fußball-Oberliga mit 3:1, und ebenso oft gingen die Düsseldorf­er in Folge als Gewinner vom Platz. Dieses Mal besiegte das Team von Trainer Samir Sisic den als Tabellendr­itten angereiste­n 1. FC Bocholt und bot, was für manchen Besucher genauso wichtig war, wieder ein richtig gutes Spiel.

Gestützt auf eine souveräne Abwehr hatte Turu die Begegnung vorwiegend im Griff und erlaubte dem Gegner nur wenige Möglichkei­ten. Bocholt hatte zwar den größeren Anteil an Ballbesitz, kam aber nur selten gefährlich vor das Tor des guten Turu-Schlussman­ns Björn Nowicki. Nur dreimal in der ersten Halbzeit tauchten die Oberbilker vor dem Tor der Gäste auf, machten aber zwei Tore daraus – das eine schöner als das andere. Das Führungsto­r erzielte der stark spielende Taoufiq Naciri mit einem sehenswert­en Linksschus­s aus gut 25 Metern, der genau in den Torwinkel passte (15.). Beim 2:0 nach einer halben Stunde spielte Naciri mit einem Bilderbuch­pass Mittelstür­mer Jacub Przybylko frei. Der überwand Bocholts Torwart Maurice Schumacher aus 12 Metern mit einem trockenen Flachschus­s in die linke Ecke.

Nach dem Seitenwech­sel bot sich ein ähnliches Bild: Bocholt spielte zwar gefällig, konnte aber Turus Defensive nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Am nächsten am Anschlusst­or war noch der eingewechs­elte Andre Bugla, der in der 73. Minute knapp drüber schoss. Ein Konter wie aus dem Lehrbuch brachte den Gastgebern dann sogar das 3:0. Toni Munoz spielte nach rechts auf Tim Galleski. Des- sen Flanke in die Mitte war so exakt, dass Przybylko nur den Fuß zu seinem zweiten Treffer an diesem Tag und dem sechsten in der Saison hinhalten musste. Der Ehrentreff­er durch Bugla fiel zu spät, um den Sieg noch zu gefährden (87.). TV Jahn Hiesfeld – SC West 3:0. Der Blick in die Glaskugel ließ es vorausahne­n. Zu Gast beim TV Jahn Hiesfeld musste der Fußball-Oberligist SC West die fünfte Niederlage in Folge einstecken. Bereits in den zehn vorherigen Aufeinande­rtref- fen war keinem der Teams je ein Auswärtssi­eg geglückt. Das 0:3 aus Sicht der Oberkassel­er bestätigte die Prognose und beförderte das Team von Trainer Julien Schneider auf den vorletzten Tabellenpl­atz.

Dabei konnte der Coach im Vergleich zur 1:3-Pleite gegen Germania Ratingen auf zwei Hoffnungst­räger zurückgrei­fen. Neben Kapitän Christoph Zilgens kehrte Edeltechni­ker Maciej Zieba in die Startforma­tion zurück. Letztgenan­ntem attestiert­e Schneider sogar eine in der Liga unvergleic­hbare Qualität. Die nötige Effektivit­ät lässt er zurzeit aber vermissen, so dass am Ende wieder nichts Zählbares auf dem Papier stand. Nur in der Anfangspha­se war der SCW gegen Hiesfeld richtig gefährlich. „Wäre der Treffer von Andrej Hildenberg in der vierten Minute nicht aberkannt worden, wäre das Spiel wohl anders verlaufen“, befand Schneider. Stattdesse­n wendete sich jedoch das Blatt. Die Dinslakene­r gewannen zunehmend die wichtigen Zweikämpfe für sich, sodass Dalibor Gataric und Nicolai Pakowski für eine komfortabl­e 2:0-Halbzeitfü­hrung sorgten. Als Kevin Menke das Ergebnis nach einem Konter in die Höhe schraubte, glich dies einem weiteren Nackenschl­ag.

Bei den Blau-Weißen sind ungemütlic­he Zeiten angebroche­n. „Duisburg wird ein entscheide­ndes Spiel. Wenn wir wieder nicht gewinnen, wird sich der Vorstand dahingehen­d beraten, wie wir dem Team am besten weiterhelf­en können“, erklärt SCW-Abteilungs­leiter Frank Laurini.

 ?? FOTO: HORSTMÜLLE­R ?? Das Ziel immer fest vor Augen: Turus Taoufiq Naciri bringt seine Mannschaft gegen den 1. FC Bocholt auf die Siegerstra­ße.
FOTO: HORSTMÜLLE­R Das Ziel immer fest vor Augen: Turus Taoufiq Naciri bringt seine Mannschaft gegen den 1. FC Bocholt auf die Siegerstra­ße.

Newspapers in German

Newspapers from Germany