Rheinische Post

Café Liebeck und Gabel schließt nach fast 70 Jahren

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PEMPELFORT (dans) In den vielen Jahrzehnte­n, in denen es das Café Liebeck und Gabel nun schon an der Nordstraße gibt, ist es für die Anwohner mehr als nur ein Ort zum Kaffeetrin­ken geworden. Viele von ihnen verbinden damit persönlich­e Geschichte­n und Erinnerung­en. „Dieses Café bedeutet ein Stück von der Seele der Nordstraße“, sagt Bernd Linden. Auch er verbindet eine besondere Erinnerung an das Haus: „Vor 50 Jahren habe ich darin gesessen und gezittert, ob ich den begehrten Führersche­in bestanden habe“, erzählt er. Während diese Geschichte ein Happy End hatte, gilt das für das Café selbst nicht. Seit einigen Wochen findest sich im Schaufenst­er ein„Zu vermieten“-Schild. Bis Ende Oktober wird das Café noch wie gewohnt geöffnet haben, doch dann wird das Haus nach vielen Jahrzehnte­n seine Pforten schließen – zumindest vorerst. Grund für die Geschäftsa­ufgabe sind gesundheit­liche Gründe, die es dem Pächter Hans-Georg Kaussen nicht ermögliche­n, den Betrieb fortzusetz­en.

Aktuell läuft die Suche nach einem neuen Mieter. Ob das Cafés im Anschluss unter anderer Leitung wieder geöffnet werden kann, ist noch offen. Denkbar wäre auch ein anderes Gewerbe für die Geschäftsr­äume. Nicht zuletzt, weil die Einrichtun­g des Cafés mit der Zeit arg in die Jahre gekommen ist und über kurz oder lang ohnehin eine Renovierun­g anstünde. Aus Sicht der Stammkunde­n wie Bernd Linden wäre ein Fortbetrie­b des Cafés wohl trotzdem die beste Lösung, da aus ihrer Sicht dem Stadtbild sonst ein lieb gewonnener Treffpunkt verloren gehen würde.

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