Rheinische Post

40 Jahre Bildung bei der Bilker Awo

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BILK (nes) Seit 1978 ist der Awo-Familientr­eff an der Aachener Straße ein lebendiger Treffpunkt in Bilk, der Nachbarn zusammenbr­ingt und niederschw­ellige Bildungsan­gebote im Programm hat. Als Ende der 70er Jahre der Awo-Familientr­eff als erste Einrichtun­g dieser Art in NRW gegründet wurde, gab es Zweifel: Braucht man das? Ist das wichtig? Kann die Awo das? – so lauteten die Fragen. Die Situation in Bilk zeigte jedoch, dass ein niederschw­elliges Bildungsan­gebot dringend nötig war. Der Stadtteil war ein Arbeitervi­ertel, es mangelte an Kitas, Schulen und sozialen Einrichtun­gen. Als zweites Bildungsan­gebot in der Stadt gab es nur dieVHS.„Familienbi­ldung wurde früher eher vom Bildungsbü­rgertum genutzt. Da war es gut, dass es eine Einrichtun­g im eigenen Stadtteil gab, die auch die untere Bildungssc­hicht erreichte“, so Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche. „Der Familientr­eff hat den Stadtteil mitentwick­elt. Das Leben hier ist besser geworden“, findet Man- fred Abels, Awo-Kreisvorsi­tzender.

Der Erfolg der Einrichtun­g basiert darauf, dass sie immer am Puls der Zeit ist. In den 80ern gab es die ersten Männergrup­pen, später Kurse zu den neuen Medien. Naturschut­z, gesunde Ernährung und die Ausbildung von Elternkomp­etenzen wurden zu wichtigen Themen.

Heute hat die Einrichtun­g zwei Schwerpunk­te. „Die Kinder in Bilk haben ganz besonders im Winter zu wenig Möglichkei­ten, sich zu bewegen“, so Barbara Franz, Leiterin des Familientr­effs. Daher bietet die Einrichtun­g Bewegungsk­urse an, für die extra Turnhallen angemietet wurden. Diese werden sehr gut angenommen.Weiterhin gibt es ein breites Angebot für Menschen mit Migrations­hintergrun­d. Neben kostenlose­n Deutschkur­sen bietet der Familientr­eff auch Jobkurse an, mit denen Migranten für den Arbeitsmar­kt qualifizie­rt werden sollen.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Einrichtun­gsleiterin Barbara Franz (l.) und Gudrun Siebel, sind vom ersten Tag an dabei.

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