Bistümer sprechen Frankfurter Hochschulrektor Vertrauen aus
KÖLN (kna) Die bislang noch nicht erteilte Bestätigung des Vatikan für eine weitere Amtszeit des Jesuitenpaters Ansgar Wucherpfennig als Rektor der katholischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt stößt in mehreren deutschen Bistümern auf Unverständnis. Nach dem Limburger Bischof Georg Bätzing stellten sich auch die Bistümer Osnabrück und Hildesheim vor den Theologen, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“und die „Frankfurter Rundschau“berichten.
Der Leiter der Hildesheimer Priesterausbildung, Regens Martin Marahrens, lobte Wucherpfennigs Verdienste um eine „einzigartige Kombination von qualitativ hochwertiger akademischer Lehre und zutiefst kirchlich geprägter Spiritualität“an der Hochschule des Jesuitenordens. Auch das Bistum Osnabrück sprachWucherpfennig das Vertrauen aus. „Es ist unseres Erachtens legitim, pastorale Fragen offen zu diskutieren. Dazu gehört auch die Frage, wie die Kirche die Beziehung zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Menschen begleitet und wie sie diesen Menschen gerecht wird“, sagte Bistumssprecher Hermann Haarmann. Zuvor hatte bereits der Limburger Bischof Georg Bätzing auch in Rom deutlich gemacht, dass „Bistum und Jesuitenorden gut beraten sind, an der bewährten Hochschulleitung festzuhalten“.
Wucherpfennig hatte sich in Interviews kritisch zum Umgang der Kirche mit Homosexuellen und mit Frauen geäußert.