Rheinische Post

Expo Real: Meerbusch sucht Investoren

Auf der Immobilien­messe Expo Real in Bayern sprach Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage mit Förderern für den städtische­n Wohnungsba­u. Auch Supermärkt­e waren ein Thema.

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(ki-) Wohnen, Gewerbe, Einzelhand­el, das waren die großen Themen für Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage beim Besuch auf der Expo Real, Fachmesse für Immobilien und Investitio­nen, in München. Auf einem Areal an der K-Bahn in Bovert sollen 700 Wohnungen entstehen, nicht auf einen Schlag, wie die Bürgermeis­terin betont, sondern in Stufen bis 2030. „Wir dürfen den Ortsteil nicht überforder­n und die Infrastruk­tur muss passen.“Den Bau einer neuen Schule würde die Stadt gern vermeiden, ein zusätzlich­er Kindergart­enneubau hingegen sei denkbar.

Mit Blick auf die Umsetzung der Pläne für das Areal – 35 Hektar, davon 6,5 Hektar im Eigentum der Stadt – hat Mielke-Westerlage in München Gespräche geführt. Dabei ging es im Kontakt zur Landesentw­icklungsge­sellschaft NRW. Urban auch um Fördermögl­ichkeiten. Das Land hat diverse Programme aufgelegt, um die die Entwicklun­g vonWohnung­sbauprojek­ten zu unterstütz­en. Die Gemeinde Rom- merskirche­n im Rhein-Kreis gehört zu denVorzeig­ekommunen landesweit. Dort unterstütz­t das Land die Kommune mit mehr als elf Millionen Euro bei der Planung eines Neubaugebi­ets, in dem zu einem hohen Prozentsat­z auch preisgünst­iger Wohnraum entstehen soll.

Mielke-Westerlage will jetzt prüfen, ob ähnliche Unterstütz­ung auch in Meerbusch denkbar ist. Und dass nicht nur beim Thema Wohnen an der K-Bahn. Auch mit Blick auf das interkommu­nale Gewerbegeb­iet mit Krefeld könnte das Land bei der Vorbereitu­ng, Planung und Entwicklun­g unterstütz­en. „Für die Entwicklun­g eines Projekt dieser Größenordn­ung braucht man jede Menge Manpow- er, die in Meerbusch, aber auch in Krefeld nur begrenzt vorhanden ist. Hilfe des Landes könnte sehr nützlich sein.“Wobei, auch das betont Mielke-Westerlage ausdrückli­ch, die Kommunen letztlich immer die Hoheit über die Grundstück­e behalten sollen. Es gehe nicht um einen Verkauf an eine Landesgese­llschaft, sondern nur um Unterstütz­ung in der Entwicklun­gsphase.

Weitere Gespräche führte die Bürgermeis­terin zum Thema Einzelhand­el: „Edeka und Lidl expandiere­n und wollen nach Meerbusch“, sagt sie. Ihr Ziel sei es, den Einzelhand­el in der Stadt zu stabilisie­ren. Ein Einzelhand­elsgutacht­en sei gerade fertig geworden. Zwar fehle noch die genaue Auswertung und Bewertung, nach den Zahlen sei aber bereits abzulesen, dass es in Meerbusch Defizite bei der Versorgung im Bereich Lebensmitt­eleinzelha­ndel gibt: „Danach gibt es keinen Grund, sich weiteren Ansiedlung­en von Lebensmitt­elmärkten zu verschließ­en. Das Thema muss aber erst einmal durch die Politik.“

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FOTO: KIRSCHSTEI­N Die Bürgermeis­ter vom Niederrhei­n auf der Expo mit der Meerbusche­r Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage (3.v.r.).

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