In Büderich wird für St. Martin gesammelt
(go) Vor einem Jahr machte sich das St. Martins-Komitee Büderich unter Federführung von Inge von Lettow dafür stark, das Martinsfest als immaterielles Kulturerbe im Sinne der UNESCO zu verankern. Die Bewerbung hatte Erfolg. Am 25. Oktober erfolgt nun durch das Land Nordrhein-Westfalen die offizielle Ernennung der rheinischen Tradition als schützens- und erhaltenswertes Kulturerbe. Durch die gute Nachricht beflügelt, bereitet man sich in Büderich mit Elan auf das bevorstehende Martinsfest vor. Damen des Komitees ziehen in diesen Tagen von Haus zu Haus und bitten um Geldspenden. Denn nicht die Stadt, wie immer wieder irrtümlich angenommen, finanziert und organisiert sämtliche Aktivitäten - sondern allein das ehrenamtlich tätige Komitee.
Höhepunkt ist jedes Jahr der Fackelzug am 11. November, der auf einen Sonntag fällt. Er beginnt um 17.15 Uhr an der Theodor-Hellmich-Straße. Nach der Mantelteilung auf der Wiese am Schwimmbad erhalten Vorschulkinder ab zwei Jahre eine Tüte aus der Hand von St. Martin. Dafür werden Marken benötigt, die an den Donnerstagen 11. und 18. Oktober im Verwaltungsgebäude am Dr. FranzSchütz-Platz ausgegeben werden (9.30-12.30 und 15-18 Uhr, bitte Stammbuch mitbringen). Eine Woche vorher, am 4. November, richtet die Brüder-Grimm-Schule die Fackelausstellung aller Büdericher Grundschüler aus. Die liebevoll gebasteltenWerke können von 16 Uhr bis 18.30 Uhr bewundert werden.
Das Komitee hat sich 2018 zu einer Neuerung entschlossen, die der demokratischen Entwicklung geschuldet ist. Bisher wurden Senioren ab 75 Jahren mit einer Martinstüte beschenkt. Jetzt hat man für „Neuzugänge“die Altersgrenze auf 80 Jahre angehoben.Wer aber in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feierte und sich bereits auf die Tüte gefreut hat, möge sich bitte bis zum 20. Oktober bei einer Sammlerin oder dem Komitee melden. Die Senioren werden am Montag, den 12. November, nachbarschaftlich besucht und bekommen ihr Präsent.