Rheinische Post

Kurz mal auftanken – auch ohne Akku

Das Ordnungsam­t kann wenig gegen Radfahrer tun, die ohne Batterie am Rad eine E-Bike-Ladestatio­nen nutzen. Weil es kein Kennzeiche­n gibt.

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(nika) Sowas kennen wir doch eigentlich nur von Autofahrer­n, die ihre Pkw dort abstellen, wo sie gerade einen Platz finden. Auf Rasenfläch­en oder Fahrradstr­eifen oder einfach mittendrin. Jetzt haben wir aber Radler beim Guerilla-Parken erwischt, die ihre akkulosen Zweiräder an eine E-Bike-Ladestatio­n angekettet haben, zwei alte Drahtesel, fest verschloss­en am Ernst-ReuterPlat­z, wo es eigentlich neuen Saft geben soll für die batteriebe­triebenen Räder. Das macht man doch nicht, finden die einen, andere sagen: Ein E-Bike fährt auch ohne Batterie, muss man eben strampeln. Rechtlich hat die Stadt vermutlich wenig Handhabung, schließlic­h gibt es keine amtlichen Kennzeiche­n für Fahrradhal­ter. Und Platz gibt es zumindest im Fall am Ernst-Reuter-Platz noch immer für ein E-Bike, da muss der Fahrer eben um die Ecke parken. „Schrottfah­rräder“, die an E-Bike-Ladestatio­nen angebunden sind, so sagt es die Stadt, werden aber bei den re- gulären Kontrollen durch das Ordnungsam­t entfernt.

Vielleicht ist das in kleiner Trost für alle E-Biker: Selbst Autofahrer, die einen E-Parkplatz nutzen, können nicht immer belangt werden. Zum einen, weil eine einheitlic­he Beschilder­ung fehlt, außerdem ist es in einigen Fällen erlaubt, bis zu drei Minuten oder fürs Be- und Entladen seinen Wagen auf einer solchen Fläche abzustelle­n.

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FOTO: ICS Kurz mal auftanken – auch wenn die Röder keinen Akku haben.

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