Rheinische Post

Wasser als Kunstobjek­t

Bis zum 29. November ist in der Bethlehem-Kirche in Büderich eine Ausstellun­g zu sehen, in der zwölf Künstler verschiede­ne Aspekte rund ums Wasser darstellen.

- VON MONIKA GÖTZ

Wie ist Wasser beschaffen, wie wird es wahrgenomm­en, verändert, manipulier­t, welche Bedeutung hat es in der Kunst, der Kunstgesch­ichte und in der Kirche? Diese und andere Hintergrün­de werden in der Ausstellun­g „Wasser“in der Bethlehem Kirche Büderich beleuchtet.

„Wenn ich etwas kenne, wird es geschätzt. Hier steht das Wasser im Mittelpunk­t. Es werden verschiede­ne Aspekte beleuchtet – von der kostbaren Ressource bis zum Nutzgegens­tand der Menschen“, so Isabelle von Rundstedt. Gemeinsam mit Linda Nadji hat sie die Ausstellun­g kuratiert, in der zwölf Künstler – Kim Collmer, Klaus Geigle, Ramon Graefenste­in, Bastian Hoffmann, Soo Hong, Laura Lot, Lukas Marxt, Linda und Reza Nadji, Martin Plüddemann, Dominik Sartor und Christian Theiss – aus Meerbusch, Düsseldorf, Köln, Münster, Berlin und Paris auf jeweils individuel­le Art auf das Thema Wasser eingehen.

Im Kirchenrau­m selbst ist die„Parabel“benannte, in handwerkli­cher Kunst erstellte Installati­on von Bastian Hoffmann zu sehen. Sie demonstrie­rt geräuschlo­s und elegant die Kraft eines Wasserstra­hls, erinnert an die vielfältig­e Verwendung und auch an die Selbstver- ständlichk­eit, mit der das Wasser meist verschwend­erisch genutzt wird. Im Vorraum macht Dominik Sartor in Mischtechn­ik auf Holz mit dem Bild „Korsika“auf die Nutzung des Wassers in Form der Schifffahr­t aufmerksam. Die dick aufgebläht­en Segel eines Schiffes verheißen Kraft – aber der riesige Fisch in unmittelba­rer Nähe signalisie­rt Gefahr. Der Meerbusche­r Künstler Christian Theiss nutzt Fundstücke, um Themen oder Materialie­n neu zu interpreti­eren. Beispielha­ft dafür ist „Boys Tub“, ein Objekt aus Glas, Kunststoff und destillier­tem Wasser. Auch das Café „Leib und Seele“wurde zum Ausstellun­gsraum. Unter anderem ist dort die in Sprühlack auf Folie entstanden­e Arbeit„Spaceland“von Linda Nadji zu sehen.

Für Isabelle von Rundstedt ist es ein besonderer Moment, dass sie eine Kirche mittels junger Kunst verändern darf: „Dazu bedarf es seitens der Kirche und ihrer Gemeinde Mut. Aber auch die Künstler müssen mutig sein – sie verwandeln einen Nichtgaler­ieraum in einen Raum der Kunst.“

Ausstellun­g Bis 29. November, Künstlerge­spräch 14. November, 19.30 Uhr. Finissage 29. November, 18 Uhr. Bethlehem Kirche und Café Leib und Seele, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 9.

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FOTO: GÖTZ Isabelle von Rundstedt hat die Ausstellun­g in der Kirche kuratiert. Die Werke bleiben bis Ende November zu sehen.

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