Rheinische Post

Mieten in Kleinstädt­en ziehen an

Die Aufschläge betragen bis zu zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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BERLIN (dpa) Nach Einschätzu­ng des Immobilien­verbands IVD ziehen auch die Mieten in kleineren Städten deutlich an. Zwar kostetWohn­en dort deutlich weniger – die Mieten bei Neuverträg­en seien in den vergangene­n Monaten aber prozentual teils stärker gestiegen als in Großstädte­n, teilte IVD-Präsident Jürgen Michael Schick mit.

Der Verband vertritt Immobilien­berater, Makler, Verwalter und Sachverstä­ndige. Er betrachtet für seinen Preisspieg­el Mietverträ­ge, die von April bis Ende September abgeschlos­sen wurden. Berücksich­tigt werden alte und neue Wohnungen, aber keine Häuser. Ein Beispiel: Für eine Wohnung mit mittlerer Lage und Ausstattun­g, die nach 1949 gebaut wurde, fielen im Bundesschn­itt 8,05 Euro Nettokaltm­iete pro Quadratmet­er an. Das wa- ren laut IVD-Schätzung 4,3 Prozent mehr als im Vorjahresz­eitraum.

Vermieter in kleineren Städten (10.000 bis 20.000 Einwohner) nahmen etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr – nämlich 5,69 Euro pro Quadratmet­er. In etwas größeren Städten (20.000 bis 50.000 Einwohner) sieht der IVD ein Plus von 7,1 Prozent auf 6,27 Euro. Die Mieten für vergleichb­areWohnung­en in den sieben größten Städten legten dagegen „nur“um 4,3 Prozent auf 10,50 Euro zu. Schick sprach von „deutlichen Nachholeff­ekten“. Der Verband beobachtet auch, dass Mieten für teure Wohnungen – also mit guter Lage und Ausstattun­g – langsamer steigen.

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FOTO: DPA Die 20.Demonstrat­ion gegen zu hohe Mieten in Frankfurt.

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