Giants bauen ihre Siegesserie aus
Die Basketballer standen gegen Ibbenbüren am Rande einer Niederlage, trumpfen dann aber in der Verlängerung auf.
Mit großen Augen blicken die rund 300 Zuschauer dem Sprungwurf von Jeremy Lewis hinterher. Sollte der Spielmacher der AOK Ballers Ibbenbüren den Basketballern der ART Giants tatsächlich die erste Saisonniederlage in der 1. Regionalliga zufügen? Großes Aufatmen, als der Ball eine Sekunde vor dem regulären Abpfiff nicht durch die Reuse fällt. So geht es mit 74:74 in die Verlängerung. Hier trumpft dann Jamal William Smith groß auf: In den letzten 140 Sekunden versenkt er vier Freiwürfe und zwei Dreipunkt-Sprungwürfe und führt die Giants zum 89:83 (36:46)-Sieg.
„Jamal hat viel Spielzeit bekommen. Dadurch konnte er Selbstvertrauen sammeln und die entscheidenden Punkte erzielen“, sagte Trainer Jonas Jönke über die Leistung seines Schützlings. Insgesamt kam Smith auf 25 Zähler und war damit neben Spielmacher DeShaun Cooper Topscorer. „Für DeShaun sind das fast schon Standardwerte, ebenso wie seine zehn Assists. Dennoch muss man diese Leistungen immer wieder hervorheben“, betonte der Coach. Auch Dainius Zvinklys, dem mit 17 Punkten und 20 Rebounds ein „Double-Double“gelang, präsentierte sich sehr stark. Seine großen Rückenprobleme scheinen überwunden.
Mit der ersten Halbzeit war Jönke nicht zufrieden. „Wir haben kei- nen Zugang zum Spiel gefunden und nicht konzentriert verteidigt. So kamen die Gegner immer wieder zu offenen Würfen. 57 Prozent ihrer Dreier haben sie getroffen, das ist herausragend.“Folgerichtig lagen die Gastgeber zur Pause mit 36:46 zurück. Im dritten Viertel kamen sie auf Touren, verteidigten intensiver und bewegten den Ball in der Offensive besser. So reduzierten sie den Rückstand auf 57:59. Der letzte Abschnitt verlief jedoch durchwachsen, da die Ibbenbürener stark kämpften und an die Überraschung glaubten. In den letzten Minuten gab es einige Führungswechsel. 48 Sekunden vor Schluss traf Zvinklys einen seiner beiden Freiwürfe zum 74:74-Ausgleich. Der letzte Wurf des Gegners ging daneben, und in der Verlängerung behielt der Spitzenrei- ter die Oberhand. Eine starke Leistung attestierte Jönke auch Center Sebastian Kehr: „Der Beißer war von Beginn an sehr engagiert, hatte auch guteWurfquoten. Er hat einen guten Job gemacht.“Youngster Felipe Galvez-Braatz, der in den letzten Wochen überragende Offensivleistungen zeigte, blieb dieses Mal zwar ohne Punkte, glänzte dafür aber in der Abwehr. „Felipe hat stark vertei- digt und uns in der zweiten Halbzeit viel Energie gegeben“, betonte sein Coach. Nach dem fünften Spieltag bleiben die Düsseldorfer als einziges Team in der 1. Regionalliga ungeschlagen.
ART Giants: Cooper 25, Smith 25, Zvinklys 17, Kehr 10, Giddens 4, Weichsel 2, Reminas 2, Krvavac 2, Agyapong 2, Galvez-Braatz, Mesghua, Broer (n.e.).