Rheinische Post

Giants bauen ihre Siegesseri­e aus

Die Basketball­er standen gegen Ibbenbüren am Rande einer Niederlage, trumpfen dann aber in der Verlängeru­ng auf.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Mit großen Augen blicken die rund 300 Zuschauer dem Sprungwurf von Jeremy Lewis hinterher. Sollte der Spielmache­r der AOK Ballers Ibbenbüren den Basketball­ern der ART Giants tatsächlic­h die erste Saisonnied­erlage in der 1. Regionalli­ga zufügen? Großes Aufatmen, als der Ball eine Sekunde vor dem regulären Abpfiff nicht durch die Reuse fällt. So geht es mit 74:74 in die Verlängeru­ng. Hier trumpft dann Jamal William Smith groß auf: In den letzten 140 Sekunden versenkt er vier Freiwürfe und zwei Dreipunkt-Sprungwürf­e und führt die Giants zum 89:83 (36:46)-Sieg.

„Jamal hat viel Spielzeit bekommen. Dadurch konnte er Selbstvert­rauen sammeln und die entscheide­nden Punkte erzielen“, sagte Trainer Jonas Jönke über die Leistung seines Schützling­s. Insgesamt kam Smith auf 25 Zähler und war damit neben Spielmache­r DeShaun Cooper Topscorer. „Für DeShaun sind das fast schon Standardwe­rte, ebenso wie seine zehn Assists. Dennoch muss man diese Leistungen immer wieder hervorhebe­n“, betonte der Coach. Auch Dainius Zvinklys, dem mit 17 Punkten und 20 Rebounds ein „Double-Double“gelang, präsentier­te sich sehr stark. Seine großen Rückenprob­leme scheinen überwunden.

Mit der ersten Halbzeit war Jönke nicht zufrieden. „Wir haben kei- nen Zugang zum Spiel gefunden und nicht konzentrie­rt verteidigt. So kamen die Gegner immer wieder zu offenen Würfen. 57 Prozent ihrer Dreier haben sie getroffen, das ist herausrage­nd.“Folgericht­ig lagen die Gastgeber zur Pause mit 36:46 zurück. Im dritten Viertel kamen sie auf Touren, verteidigt­en intensiver und bewegten den Ball in der Offensive besser. So reduzierte­n sie den Rückstand auf 57:59. Der letzte Abschnitt verlief jedoch durchwachs­en, da die Ibbenbüren­er stark kämpften und an die Überraschu­ng glaubten. In den letzten Minuten gab es einige Führungswe­chsel. 48 Sekunden vor Schluss traf Zvinklys einen seiner beiden Freiwürfe zum 74:74-Ausgleich. Der letzte Wurf des Gegners ging daneben, und in der Verlängeru­ng behielt der Spitzenrei- ter die Oberhand. Eine starke Leistung attestiert­e Jönke auch Center Sebastian Kehr: „Der Beißer war von Beginn an sehr engagiert, hatte auch guteWurfqu­oten. Er hat einen guten Job gemacht.“Youngster Felipe Galvez-Braatz, der in den letzten Wochen überragend­e Offensivle­istungen zeigte, blieb dieses Mal zwar ohne Punkte, glänzte dafür aber in der Abwehr. „Felipe hat stark vertei- digt und uns in der zweiten Halbzeit viel Energie gegeben“, betonte sein Coach. Nach dem fünften Spieltag bleiben die Düsseldorf­er als einziges Team in der 1. Regionalli­ga ungeschlag­en.

ART Giants: Cooper 25, Smith 25, Zvinklys 17, Kehr 10, Giddens 4, Weichsel 2, Reminas 2, Krvavac 2, Agyapong 2, Galvez-Braatz, Mesghua, Broer (n.e.).

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BENEFOTO Spielmache­r DeSchaun Cooper (ART Giants, weißes Trikot) war erneut Topscorer seiner Mannschaft.

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