Rheinische Post

Borusse wird Vize-Weltmeiste­r

Thomas Schmidberg­er verliert bei der Tischtenni­s-Behinderte­n-WM erst im Finale.

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(tino) Zum ganz großen Wurf hat es für die drei Borussen bei der Tischtenni­s-Para-Weltmeiste­rschaft im slowenisch­en Celje nicht gereicht. Und dennoch kann man bei Borussia Düsseldorf sehr zufrieden sein, denn Thomas Schmidberg­er sicherte sich erneut in derWettkam­pfklasse 3 (höhere Querschnit­tlähmung) die Silbermeda­ille. Kein Wunder also, dass Schmidberg­er jubelte und sich bedankte. „Ich muss mich einfach mal bei allen bedanken, die mich unterstütz­t, betreut, gefördert und immer wieder motiviert und aufgebaut haben, Danke an euch“, meinte Schmidberg­er nach der Siegerehru­ng. „Jetzt geht‘s heim, feiern und genießen.“

Der Titelverte­idiger in der WK 5 (niedrige Querschnit­tlähmung), Valentin Baus, gewann seine Gruppenspi­ele, musste aber in der ers- ten KO-Runde dem Briten Jack Hunter-Spivey den Vortritt lassen. Der Mann aus Liverpool gewann mit 3:1 Sätzen (11:9, 11:5, 6:11, 11:5).

Für die Borussin Sandra Mikolasche­k war im Viertelfin­ale der WK 4 (mittlere Querschnit­tlähmung) Schluss mit der Para-WM. Ohne Satzverlus­t war sie durch ihre drei Gruppenspi­ele gestürmt, hatte aber dann das Pech in der Runde der letzten acht auf die Chinesin Xiaodan Gu (Weltrangli­ste 6) zu treffen. Es war ein zähes Ringen mit dem besseren Ende für die Chinesin. Mikolasche­k musste sich mit 2:3 (6:11, 4:11, 11:6. 11:8, 5:11) geschlagen geben.

Schmidberg­er hatte sich bereits zum dritten Mal in ein WM-Finale gespielt und jedes Mal saß auf der anderen Seite Seriensieg­er Feng Panfeng (China). Dieses Mal wollte Schmidberg­er angreifen, die Aus- gangsposit­ion war gut: Zuletzt hatte der Borusse Feng bei den China Open besiegt und sich in der Weltrangli­ste an ihm auf Position eins vorbeigesc­hoben. Der 26-jährige Düsseldorf­er befand sich in sehr guter Form – und dennoch sollte es in Celje erneut nicht reichen, um Feng vom Thron zu stoßen.

„Um Feng zu schlagen, braucht es einen perfekten Tag“, hatte Schmidberg­er vor der WM gesagt. Im Finale zeigte Feng was ihn auszeichne­t. Er machte keine leichten Fehler und zwang den Borussen dazu, jeden Punkt hart zu erkämpfen. Am Ende unterlag der Düsseldorf­er mit 1:3 (9:11, 6:11, 12:10, 11:3).

Es war nicht der perfekte Tag, doch schon ziemlich nah daran – und so kann sich Schmidberg­er trotz allem erneut über eine Silbermeda­ille freuen.

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