Für Olaf Scholz gibt’s Gans
Der Bundesfinanzminister erhält im Ständehaus aber auch Golddukaten.
Es gibt für einen Bundesfinanzminister sicher unangenehmere Termine. Normalerweise wollen die meisten Menschen, die ihm begegnen, Geld aus der Staatskasse.Wenn Olaf Scholz (SPD) im November zum Ständehaus-Treff kommt und von RP-Chefredakteur Michael Bröcker vor rund 550 Gästen interviewt wird, liegen Golddukaten auf den Tischen. Davon wird sich Scholz sicher gerne ein paar einstecken, und wer weiß, vielleicht trumpft er mit der Gabe aus dem Rheinland ja am Kabinettstisch in Berlin auf.
Die Golddukaten sind wesentlicher Bestandteil der Tischdekorati- on. Sie wurde jetzt bei einem Termin in „Klee’s Restaurant“im K20 ausgesucht. Dort tischen Joanna Epstein und Georg Heimanns von der Firma GCS Catering auf, sie sind die erfahrenen Partner beim Ständehaus-Treff, der von der Rheinische Post Mediengruppe veranstaltet wird. Die Deko bietet stets Bezüge zum Gast des Abends, und Organisator Jörg Gerle gefiel bei dieser Variante, dass die Schoko-Dukaten auf Moos drapiert werden: „Moos auf Moos, das passt zum Finanzminister.“Dass zudem rote Nelken das Ensemble schmücken, macht das Bild perfekt.
Traditionell wird zum Hauptgang beim letzten Ständehaus-Treff vor Weihnachten Gans serviert. Brust und Keule kommen auf die Teller, GCS bereitet immer nur ganze Gänse zu. Das Gericht ist ein Genuss, zur Gans gehören Maronen, Marzipanapfel und Preiselbeeren, und natürlich fehlen auch Rotkohl und Kloß nicht. Dazu ausgewählt wurde beim Testessen der Rotwein 2016 Ciconia Tinto aus Portugal. Wer Weißwein bevorzugt, wird sich am Chardonnay erfreuen, der aber eher zur Vorspeise passt, einem Kürbis-Cappuccino. Zum Nachtisch steht Birne im Himbeer-Gewürz-Sud auf der Karte. Der Abend ist für geladene Gäste, die empfehlenswerte Gans gibt’s aber im November und Dezember durchgängig im Klee’s.