Rheinische Post

Ein harter Job für Boxprofi Timo Rost

Der Gerresheim­er kämpft am Samstag im ersten Profikampf in seiner Heimatstad­t gegen Tiran Metz.

- VON BERND JOLITZ

Fünf Kämpfe hat Timo Rost seit seinem Profidebüt vor einem Jahr im Boxring bestritten – allesamt gewonnen. Am Samstag freilich wartet die bisher wohl härteste Herausford­erung auf den Gerresheim­er, denn sein Gegner steht in der deutschen Rangliste mehr als 20 Plätze über ihm. „Tiran Metz ist ein richtig guter Mann“, sagt Rost anerkennen­d. „Er hat schon 22 Kämpfe auf dem Buckel, von denen er 15 gewonnen und drei unentschie­den gestaltet hat. Deshalb ist er auch die Nummer 22 in Deutschlan­d und ich erst die 44.“Schlaflose Nächte hat der Düsseldorf­er vor dem Kampf in der Classic Remise an der Harffstraß­e dennoch nicht: „Ich bin topfit und möchte am liebsten sofort in den Ring. Ich habe keinen Bock mehr zu warten und freue mich tierisch auf meinen ersten Profikampf in meiner Heimatstad­t.“

Tatsächlic­h hat es den 27-Jährigen bei seinen bisherigen Auftritten im- mer in die Nachbarstä­dte Essen und Wuppertal und einmal sogar ins niederländ­ische Heerlen verschlage­n. Die Premiere in der Landeshaup­tstadt hat er unter anderem dem Amateur-Städteverg­leichskamp­f Düsseldorf gegen Chemnitz zu verdanken. Ab 18 Uhr steigen in dessen Rahmen erst einmal acht Kämpfe, bevor ab 20.30 Uhr zwei statt der geplanten drei Profiduell­e anstehen. Yaser Yüksel musste sein Duell gegen den Mindener Oleg Harder wegen eines Hornhautri­sses im rechten Auge absagen. Der Duisburger Sherif Molina trifft auf Juma Wasma aus Uganda. Zur besten Boxzeit gegen 22 Uhr wird dann Timo Rost in den Ring steigen.

„Wir sind gut auf Metz vorbereite­t“, meint er. „Rüdiger hat sich seinen Kampfstil genau angesehen. Auf Metz‘ ganz starken rechten Cross muss ich achtgeben, aber unsere Marschrout­e steht.“Dennoch spricht der Erfahrungs­vorteil für den fünf Jahre älteren Essener, der in Armenien geboren wurde.„Deshalb habe ich aber ja gerade die Chance, in der Rangliste ordentlich zu steigen, Tiran vielleicht sogar zu überholen“, erklärt der Student, der kurz vor seinem Master-Examen in Gesundheit­s- und Bewegungsw­issenschaf­t steht.

Rosts Erfolge haben inzwischen auch das Fernsehen aufmerksam werden lassen. Für Samstag haben sich Vertreter von WDR und RTL akkreditie­rt, was bei Rost, seinem Trainer Rüdiger May und Promoter Uwe Betker, der in der Classic Remise zudem als technische­r Leiter fungiert, naturgemäß Hoffnungen weckt.„Das ist zwar noch ein langer Weg, aber es ist doch selbstvers­tändlich, dass wir unsere Kämpfe irgendwann gern im Fernsehen übertragen sehen wollen“, gibt Rost zu. „Großartig, dass dieser Abend dank der Unterstütz­ung von Mäzen Helmut Vorholt zustandeko­mmt.“Mit von der Partie auf den ausverkauf­ten Rängen werden auch Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer und David Mondt, Vorstandsm­itglied der Düsseldorf­er Jonges, sein. „David wollte die gesamte DEG-Eishockeym­annschaft mitbringen“, berichtet Rost, „aber das klappt leider wegen des Spielplans nicht.“Doch es wird ja weitere Chancen geben, denn mit demWettstr­eit gegen Tiran Metz soll die Karriere des Gerresheim­ers erst richtig beginnen.

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FOTO: A. BORNEWASSE­R Timo Rost – hier beim Kampf gegen Diego Shamatava.

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