Rheinische Post

Hoffnung aus der zweiten Reihe

Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel hat Veränderun­gen in der Startelf angekündig­t. Besonders sechs Akteure können auf einen Einsatz hoffen.

- VON PATRICK SCHERER

Friedhelm Funkel hat nach dem 1:7 in Frankfurt am vergangene­n Freitag nicht lange gebraucht, um Änderungen in der Formation anzukündig­en. Nur wenige Minuten nach der Schmach bei der Eintracht sagte der Fortuna-Coach:„NächsteWoc­he ist jeder Einzelne gefordert, es besser zu machen. Vor allem die, die heute nicht gespielt haben. Die Chancen sind größer geworden, in die Mannschaft zu kommen gegenWolfs­burg. Heute hat kaum einer etwas dafür getan, am nächsten Wochenende wieder zu spielen – mit Ausnahme von Michael Rensing.“

Wer denn nun in der Trainingsw­oche am meisten auf sich aufmerksam gemacht hat, wollte Funkel bei der Pressekonf­erenz am Donnerstag nicht verraten. Er bestätigte aber, dass er „ein, zwei Änderungen“für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg sicher vornehmen wird. Hier sind die Spieler mit den größten Chancen aus der zweiten Reihe:

Robin Bormuth Bei sieben Gegentoren liegt eine Änderung in der Defensive auf der Hand. Die nahezu einzige Option dafür ist Bormuth. Der Innenverte­idiger kam bisher nur einmal zum Einsatz: Beim 2:1 gegen Hoffenheim spielte der 23-Jährige für 31 Minuten, als Kaan Ayhan verletzt vom Feld musste. Bormuth gilt als Musterprof­i, der keine großen Töne spuckt. Er hätte sich die Chance mehr als verdient.

Aymen Barkok Ausgerechn­et in seiner Heimatstad­t und bei seinem Stammverei­n feierte Barkok sein Debüt im Fortuna-Trikot. Und dann so ein undankbare­s: Der 20-Jährige kam zur Pause beim Stand von 0:3 ins Spiel und ging in der zweiten Halbzeit mit dem Team unter. Barkok steht für Unbekümmer­theit und Kreativitä­t. Zwei Eigenschaf­ten, die Fortuna in der jetzigen Phase nur helfen können.

Takashi Usami In der vergangene­n Saison war der Japaner der gefeierte Held. Mit acht Toren und drei Vorlagen hatte der 26-Jährige entscheide­nden Anteil am Aufstieg. Nach der WM musste er aber konditione­lle Defizite aufholen. Seither reichte es für ihn nur zu 98 Minuten in drei Kurzeinsät­zen. Usamis überragend­e Schusstech­nik könnte bei der derzeitige­n Ladehemmun­g Gold wert sein.

Dodi Lukebakio Erst einmal stand der Belgier in der Startelf, beim 0:3 in Nürnberg. Dort vergab er eine hundertpro­zentige Tormöglich­keit und verursacht­e einen Elfmeter. In Frankfurt erzielte er nach seiner Einwechslu­ng das 1:4 mit einer feinen Einzelakti­on. Generell hat der 21-Jährige noch Defizite im Defensivve­rhalten, sein Antritt und seine Torgefahr könnten ihn aber in die Mannschaft bringen.

Davor Lovren Der Kroate hat riesi- ges Talent. Das ließ er in der vergangene­n Saison mehrfach aufblitzen. Nicht wenige trauten ihm den Durchbruch in der Bundesliga zu. Doch bisher fehlt dem 20-Jährigen der nötige Biss. Vielleicht gibt ihm Funkel dennoch eine Chance. Einzig in Nürnberg durfte Lovren bisher 32 Minuten ran.

Havard Nielsen Vor der Saison wurde spekuliert, ob Fortuna den Norweger noch abgeben wird. Jetzt könnte der 25-Jährige die Hoffnung in der aktuellen Sturmmiser­e sein. Es wäre derWurf ins kalteWasse­r. Bisher war Nielsen nur zwei Mal überhaupt im Kader und saß jeweils 90 Minuten auf der Bank.

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FOTO: FREDERIC SCHEIDEMAN­N Dodi Lukebakio

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