Covestro AG: Beschäftigungssicherung bis 2025 vereinbart
Der Konzern will in Deutschland 400 Stellen abbauen und pro Jahr 350 Millionen Euro Sachkosten einsparen.
Gute Nachrichten für die Beschäftigten der Covestro AG im Chempark Uerdingen: Vorstand und Gesamtbetriebsrat haben sich auf eine Vereinbarung geeinigt, dass bis zum Jahr 2025 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet wird. Das Papier ist gleichzeitig ein Bekenntnis zu den Standorten. In Uerdingen arbeiten knapp 1100 Mitarbeiter der Covestro AG auf rund 185.000 Quadratmetern im Chempark. Krefeld ist ein für den Konzern wichtiger Produktionsstandort. Am Rhein findet sich kaum Verwaltung. Deshalb dürfte Uerdingen von der Absicht, 400 Vollzeitstellen sozialverträglich abzubauen, wahrscheinlich kaum betroffen sein. Gänzlich auszuschließen ist es aber nicht.
Der Konzern will vor allem die Zahl der Stellen in der Verwaltung und in einzelnen Bereichen der Geschäftssegmente reduzieren. Weitere Bestandteile der neuen Gesamtbetriebsvereinbarung: Die Übernahmegarantie für Auszubildende wurde bis einschließlich des Einstellungsjahrgangs 2025 verlängert – die jährliche Zahl der Ausbildungsstellen steigt gleichzeitig auf mindestens 180.
„Wir setzen mit der neuen Vereinbarung gemeinsam mit unse- rem Gesamtbetriebsrat ein wichtiges Zeichen für die Zukunft und schaffen weiter Sicherheit für unsere Belegschaft“, betonte Produktionsvorstand und Arbeitsdirektor Klaus Schäfer.
Die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Petra Kronen zeigt sich ebenfalls zufrieden über die Einigung: „Eines unserer Hauptanliegen ist es, unseren Beschäftigten ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben. Daher freue ich mich über dieses langfristige Zeichen der Zukunftssicherung für unsere Mitarbeiter. Auch die Übernahmegarantie für unsere Auszubildenden ist vor dem Hintergrund des demografischenWandels ein wichtiger Faktor im Werben um junge Arbeitskräfte.“
Vorstand und Gesamtbetriebsrat haben zugleich die Modalitäten für die Umsetzung eines Programms für Deutschland vereinbart, das als Teil der Covestro-Strategie die Effektivität und Effizienz steigern soll. Erreicht werden soll dies durch eine verstärkte bereichsübergreifende Zusammenarbeit und den vermehrten Einsatz digitaler Lösungen. Spätestens ab 2021 sollen dadurch Kosteneinsparungen von rund 350 Millionen Euro pro Jahr erzielt werden. Im Fokus steht größtenteils eine nachhaltige Reduzierung von Sachkosten.