Maxschüler arbeiten für Unicef
„Kids United“nimmt das Schicksal von Jungen und Mädchen weltweit in den Blick.
(tino) „Ausverkauft“. Dieser Ansage folgte lauter Jubel der Verkaufsgruppe der vierten Klasse der Max-Schule. Die Backgruppe der Grundschüler aus der Carlstadt hatte in der Backstube Hinkel Schwarz-WeißBrote, Walnuss-Möhren-Brötchen sowie viele „Schokoexplosionen“gebacken und die Verkaufsgruppe brachte alles an den Mann beziehungsweise die Frau. „Wir haben entschieden, das Geld an Unicef zu spenden, um Schulen und Schüler in Afrika zu unterstützen“, sagt Luisa Güttler (10). „Wir freuen uns sehr, dass die Kinder dann hoffentlich zur Schule gehen können.“
Die Aktion gehört zum Programm „Kids United“, das derzeit die 20-jährige Kooperation der Landeshaupstadt mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen in den Blick nimmt. Bäckermeister Josef Hinkel kam in die Max-Schule und beriet bei der Gebäckauswahl, die Schüler hatten zehn Backideen vorgeschlagen. Sie schauten sich die Backstube genau an und erhielten eine kurze Einführung in Sachen Kalkulation. Unicef stellte ihre Projekte in Afrika vor und die Klasse entschied einstimmig, kein Geld für die Klassenkasse zu behalten. „Die Bilder von der Schulsituation in Afrika waren sehr berührend“, sagt Güttler.
Neben der Back- und Verkaufsgruppe wurden noch je eine Marketing- und Preisgruppe ins Le- ben gerufen. Die Preisgruppe war für die Kalkulation verantwortlich, während die Marketinggruppe Flyer und Plakate malte, Unicef-Aufkleber organisierte und am Verkaufstag in der Fußgängerzone Spenden sammelte. „Alle 28 Kinder in der Klasse waren mit viel Engagement und Spaß dabei“, sagt Klassenlehrerin Kathrin Dimitrov.„Es war aber keine Showaktion, sondern hat den Kindern nachhaltig etwas gebracht.“So erhielten die Kids Einblick in einen Handwerksbetrieb, stärkten ihr Demokratieverständnis durch die Abstimmungen in der Klasse, lernten, dass man mit bürgerschaftlichem und ehrenamtlichem Engagement einiges bewegen kann.