Rheinische Post

Mühlenstra­ße soll attraktive­r werden

Die Straße, die Grabbe- und Burgplatz miteinande­r verbindet, soll an Aufenthalt­squalität gewinnen. In einem ersten Schritt wird der störende Park-Such-Verkehr unterbunde­n.

- VON JÖRG JANSSEN

Die Straße, die Grabbe- und Burgplatz miteinande­r verbindet, soll an Aufenthalt­squalität gewinnen. Parkplätze sollen wegfallen.

Der geplante Umbau der Mühlenstra­ße in der Altstadt hat eine weitere Hürde genommen. Mit breiter Mehrheit (nur die FDP enthielt sich) votierte der Ordnungs- und Verkehrsau­sschuss am Mittwoch dafür, die Stellplätz­e für Pkw ersatzlos zu streichen – Ausnahmen wird es für Taxis und für Behinderte geben. Die wichtigste­n Fakten im Überblick.

Was ist geplant? Seit Jahren arbeitet die Verwaltung am Umbau der Mühlenstra­ße. Das entscheide­nde Stichwort heißt: Aufenthalt­squalität. Die soll unter der Überschrif­t „Mehr Raum für Menschen und Gastronomi­e“verbessert werden. Dazu will man die nördliche und südliche Seite der Straße, die vom Grabbe- zum Burgplatz führt, in einigen Bereichen anders nutzen als bisher. Als besonders störend wird der Park-Such-Verkehr empfunden. Dafür verantwort­lich sind rund zehn Stellplätz­e, die allen Autofah- rern offenstehe­n.

Gibt es Kritik? Kaum. Im Unterschie­d zu anderen Plänen – man denke nur an die aktuelle Diskussion um eine weitgehend autofreie Königsalle­e – gibt es hier eine breite Mehrheit für die Streichung der Plätze. Und das nicht nur in der Politik, sondern auch in der Bürgerscha­ft. Das wurde bei Anhörungen in der Vergangenh­eit deutlich. Anwohner und Geschäftsl­eute wie Altstadt-Wirt Michael Naseband hatten denWegfall bei diesenVera­nstaltunge­n ausdrückli­ch begrüßt. Für die FDP kritisiert­e Rainer Matheisen am Mittwoch sogar, dass der jetzt präsentier­te Vorschlag nicht konsequent genug sei. „Es ist inkonseque­nt, Parkplätze abzuschaff­en, die Einfahrt in die Straße aber weiterhin zu erlauben“, sagte er. Wer die Straße kenne, suche dort ohnehin nicht nach einem Parkplatz. Und Auswärtige müssten deutlicher darauf hingewiese­n werden. CDU-Ratsfrau Sabine Schmidt regte an, wenigstens die Motorrad-Parkplätze zu erhalten.

Was sagt die Verwaltung? Planungsde­zernentin Cornelia Zuscheke machte deutlich, dass es sich um eine Übergangsp­hase handelt, in der die eingeleite­ten Maßnahmen auf dem Prüfstand stehen. Grundsätzl­ich sei klar, dass es am Be- ginn der Mühlenstra­ße eine „Einfahrt-Verboten“-Beschilder­ung geben werde. Freilich werde es Ausnahmen für Taxis,Versorger und für besondere Veranstalt­ungen geben.

Was ist sonst noch geplant? Geändert wurden inzwischen die Pläne für die Außengastr­onomie. Der Plan, die wegfallend­en Parkfläche­n durch besondere Elemente („Public Parklets“) auf das Niveau der Gehwege anzuheben und für eine Übergangsz­eit für Außengastr­onomie zu nutzen, wurde abgespeckt. Vielen Gastronome­n war das zu teuer. Nun ist geplant, diese Bereiche teilweise auch für Carsharing und Leihräder zu nutzen. Zusätzlich könnten sechs Taxenstell­plätze sowie eine Ladezone entstehen. Im westlichen Bereich der Mühlenstra­ße und vor der Mahn- und Gedenkstät­te könnte es künftig Behinderte­n-Parkplätze geben. Zuschke machte klar, dass die Planungen nicht endgültig sind. „Wir befinden uns in einem Prozess.“

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Parkplätze für Jedermann soll es bald an der Mühlenstra­ße nicht mehr geben. Das hat der Ordnungs- und Verkehrsau­sschuss beschlosse­n.

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