Rheinische Post

Lierenfeld­er Politiker fühlen sich übergangen

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LIERENFELD (nika) Dass der Tagesordnu­ngspunkt diskutiert werden würde, das hatte sich im Vorfeld abgezeichn­et. Am Ende brauchten die Mitglieder der Bezirksver­tretung 8 mehr als anderthalb Stunden, um Fragen zu stellen und vor allem um sich Luft zu machen. Denn vieles, was die Verwaltung im Bebauungsp­lan-Vorentwurf für das Grundstück an Königsberg­er Straße, Tulpenweg und An der Schützenwi­ese ausgearbei­tet hat, passte der Politik nicht. Zumal vor genau einem Jahr die Resultate eines Wettbewerb­sverfahren­s vorgestell­t wurden, die BV anschließe­nd noch Anregungen dazu gab, diese aber weitestgeh­end nicht berücksich­tigt wurden.„Wenn man so über unsere Beschlüsse hinweg geht, warum sitzen wir dann hier Stunde um Stunde“, fragte Bezirksbür­germeister Gerwald van Leyen (CDU), die Wangen gerötet vor Zorn. Am meisten ärgerte sich van Leyen, dass sein Gremium lediglich die Öffentlich­keitsbetei­ligung beschließe­n sollte, über die veränderte Geschossan­zahl etwa nur eine Empfehlung ausspreche­n durfte an den Ausschuss für Planung und Stadtentwi­cklung (APS), der am Mittwoch, 14. November, tagt.

Von einer „Pseudoöffe­ntlichkeit“sprach Dagmar von Dahlen (CDU), „Dinge werden geplant, und dann wird ganz anders gebaut“, sagte sie. Am Ende seien es die Stadtteilp­olitiker, die sich rechtferti­gen müssen vor den Menschen im Viertel. Das wollten die Bezirksver­treter nicht auf sich sitzen lassen, zwei Änderungsa­nträge hatte die CDU zum Bebauungsp­lan-Vorentwurf und zur Flächennut­zungsplanä­nderung vorbereite­t und in der Sitzung verteilt, dem bis auf Lutz Pfundner (Die Linke) alle zustimmten. Mit den Anträgen empfehlen die Bezirksver­treter dem APS die Bebauung des 2,6 Hektar großen Areals, sofern die Riegelbeba­uung entlang der Königsberg­er Straße vier Geschosse und ein Staffelges­choss nicht überschrei­tet, die Gebäude nicht höher als 16 Meter sind und maximal 200 Wohneinhei­ten entstehen.

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