Hoppeditz erwacht in Gerresheim
Von der großen Politik bis zum Glashütten-Gelände wurde vieles aufs Korn genommen.
(tino) Die große Politik schlägt das Lokale. Der Gerresheimer Hoppeditz (Carsten Bolenz) zog, nachdem er sich von den Jecken vor dem Rathaus hatte siebenmal lautstark bitten lassen, aus seinem Sommerschlaf aufzuwachen, satirisch-spitzzüngig mehr die Weltund Bundespolitik durch den Kakao.„Mit Fake News und Strafzöllen hab ich nix am Hut. Nuklearabkommen find’ ich dafür gut. Ich streite nicht mit dem Iran, und leide nicht an Größenwahn. Ich halte nix von Kim Jong Un und all den anderen Despoten und mach mich vor der Versammlung der UN auch nicht zum Vollidioten. Ich rede viel lieber, statt Blödsinn zu twittern, und damit von einem Skandal in den nächsten zu schlittern“, reimte Bolenz. Auch den Brexit, das Versagen bei der Fußball-WM, und die Regierungsbildung in Deutschland – alles nahm Bolenz aufs Korn. In Düsseldorf musste das Fiasko um das Ed Sheeran-Konzert, die Umbenennung der Arena und die Rheinbahn-Misere herhalten.
Und dann bekam die Bezirksvertretung bei der Bebauung des Glashütten-Geländes doch noch einen drüber.„Werfen wir zum Beispiel einen Blick auf das Glashüttengelände. DieVerzögerungen dort nehmen einfach kein Ende. Geplant wird das Ganze jetzt bereits seit 2008, aber Fortschritte hat man keine gemacht“, dichtete der Hoppeditz.
Dass allerdings konnte und woll- te Bezirksbürgermeister Karsten Kunert nicht auf sich sitzen lassen. „In puncto Glashütte kann ich dich wirklich verstehen, mir geht es auch gegen den Strich, das dort noch keine Häuser sind zu sehen. Doch das die arbeiten da so sichtlich rasten, ist nicht unbedingt der Politik, sondern auch vielleicht dem Eigentümerwechsel anzulasten“, konterte Kunert in seiner Gegenrede.
Mit der Gerresheimer Bürgerwehr, den Rhein Fanfaren, Heinz Hülshoff, Alt Schuss und HalliGalli hatte die Gerresheimer Saubande einige Schwergewichte des Düsseldorfer Karnevals zur karnevalistischen Einstimmung vors Rathaus gelockt. Die Gerresheimer Jecken dankten es.