Rheinische Post

Wie Tanja Schleiff ihre Angst vor Schlangen verlor

-

(go) Auf dem „Roten Sofa“im Theatermus­eum nahm diesmal Tanja Schleiff Platz. Moderator Frank Labussek stellte sie als Schauspiel­erin mit intensivem Düsseldorf-Bezug vor. Sechs Intendante­n erlebte sie seit 2004 am Schauspiel­haus. „Jeder fing mit Lust und Leidenscha­ft an“, erinnert sich Tanja Schleiff. Gleich ihre erste Rolle in „Vom Teufel geholt“stellte sie vor eine ihrer größten Herausford­erungen: „Ich musste mir eine Python um die Schultern schlingen. Furchtbar. Aber dadurch habe ich meine Schlangen-Phobie verloren.“Bei „Endstation Sehnsucht“war sie schwanger und kämpf- te sich schlottern­d durch ein Wasserbeck­en. Kurz vor den Dreharbeit­en zur TV-Serie „Charité“von Sönke Wortmann in Prag hatte sie gerade ihr drittes Kind bekommen: „Zwischen den Szenen flitzte ich zum Baby, um es zu stillen.“Um all das macht eine wie Tanja Schleiff aber kein Brimborium. Ein Künstlerle­ben halt und ihr von klein auf vertraut. Vater, Mutter, Bruder: alle Schauspiel­er.

Die gebürtige Erfurterin lernte vor der Schauspiel­schule einen Beruf, wie es in der DDR üblich war. Krankensch­wester wollte sie werden, merkte aber, dass die Realität mit der „Schwarz- waldklinik“wenig gemein hatte. Nach dem ersten Engagement am deutsch-sorbischen Volkstheat­er in Bautzen kam die Riesenchan­ce, ans Residenzth­eater nach München zu wechseln. „Ich liebe die Bühne, möchte Film und Fernsehen dennoch nicht missen“, sagt sie. Derzeit ist sie in Düsseldorf in „Der Kaufmann von Venedig“und der Roboter-Farce „Die Mitwisser“zu sehen. Gerne würde sie mehr Komödien machen. Warum nicht bei ihrem Lebenspart­ner René Heinersdor­ff im „Theater an der Kö“? „Ich zögere noch“, antwortet sie. „Doch irgendwann wird das sicher passieren.“

 ?? RP-FOTO: GEORG SALZBURG ?? Auf dem „Roten Sofa“mit Frank Labussek sprach Tanja Schleiff über ihre Schauspiel-Karriere und so manche Herausford­erung.
RP-FOTO: GEORG SALZBURG Auf dem „Roten Sofa“mit Frank Labussek sprach Tanja Schleiff über ihre Schauspiel-Karriere und so manche Herausford­erung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany