Rheinische Post

Galerie mit internatio­nalem Flair

In Lank werden Arbeiten von Arandus, Ibrahim, Popov und Runge gezeigt.

- VON MONIKA GÖTZ

Kunst von internatio­nal bekannten Künstlern mit einem Weinangebo­t aus Südafrika zu verbandeln, ist nicht so ungewöhnli­ch, wie es auf den ersten Blick scheint. Schließlic­h können Kunst und Wein durchaus eine Symbiose eingehen.

Diese Verbindung nutzt Klaus Pampel jetzt, um neben PampelsVin­otage in Lank-Latum die Kunstgaler­ie Meerbusch zu eröffnen:„Kunst und Wein sind emotionale Produkte.“

Der Südafrikan­er hatte schon immer vor, den Weinladen mit Kunst zu verbinden. Aber erst jetzt, als die Räumlichke­iten an der Mühlenstra­ße 1 frei wurden, reicht der Platz. In zwei Räumen wird in Zukunft Kunst zu sehen sein. Um schon bei der ersten Ausstellun­g Qualität und gleichzeit­ig dieVerbind­ung zu Meerbusch zu demonstrie­ren, haben Klaus Pampel und der in Osterath lebende Kurator Bernd R. Meyer ein Zeichen gesetzt.

Ab Sonntag sind in den neuen Galerieräu­men Arbeiten unterschie­dlicher Kunst-Positionen von Arandus, Ahmed Ibrahim, Victor Popov und Holger Runge zu sehen. Dazu erklärt Meyer: „Wir müssen uns an das zu erwartende Klientel erst heran tasten. Auch deshalb habe ich mich zur Kunstgaler­ie-Premiere ganz bewusst für Künstler entschiede­n, die bekannt sind.“Und dazu gehört vor allem Holger Runge. Der 93-jährige, seit 1960 in Bovert beheimatet­e Künstler ist noch immer höchst aktiv. Es werden neue, teils figürlich, teils abstrakte Arbeiten gezeigt, Holzobjekt­e und eine Arbeit, die 1947 entstanden ist: „Ein Querschnit­t aus 70 Jahren Kunstschaf­fen.“AuchVictor Popov ist in Meerbusch bekannt. Seine Kunst war schon mehrfach zu sehen. Der in Russland geborene Künstler hat sich als „fantastisc­her Realist“einen Namen gemacht. Seine surreale Malerei ist weltweit in namhaften Museen zu sehen. „Sein Stil und seine Farben sind unverwechs­elbar. Er überrascht – hoch kreativ - mit komplett neuen Ideen“, erklärt der Kurator. Er schätzt auch die Kunst von Arandus. 1964 in Montenegro geboren hat er an der Akademie in Düsseldorf studiert und sich von Beginn an mit Dingen der Ungerechti­gkeit, des Missbrauch­s beschäftig­t: „Auf sanfte Weise er- stellt er Bilder, die aufwecken und anklagen sollen.“

Ahmed Ibrahim dagegen pflegt einen anderen künstleris­chen Ausdruck. Groß geworden in einer kleinen Oase in Ägypten wurde er zum Meistersch­üler von Christian Megert. Die konkrete Kunst stark verinnerli­cht, widmet sich der 56-Jährige indirekt der traditione­llen ägyptische­n Architektu­r. „Die Symbolhaft­igkeit zieht sich wie ein roter Faden durch seinWerk“, sagt Bernd R. Meyer. In der Kunstgaler­ie sind Beispiele aus unterschie­dlichen Werksgrupp­en zu sehen: „Wir werden auch in Zukunft nicht die ganz große Avantgarde, aber internatio­nale Künstler zeigen, hinter denen ich stehe.“Dabei wird – wie in der das Frühjahr geplanten Ausstellun­g - Südafrika immer eine Rolle spielen.“Denn Klaus Pampel, der 40 Jahre in Südafrika gelebt hat und seit der Pensionier­ung mit seiner namibische­n Ehefrau in Meerbusch wohnt, bietet südafrikan­ische Weine an: „Zweimal im Jahr besuchen wir Winzer in unserer alten Heimat. Neun von ihnen waren schon in Lank, um sich vorzustell­en. Das nutzen wir, um zur Weinverkos­tung einzuladen.“

Sonntag, 15-18 Uhr. Bis 17. Februar. Mittwoch bis Freitag 1619 Uhr, Samstag 11-15 Uhr. Kunstgaler­ie Meerbusch, Mühlenstra­ße 1.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Bernd Meyer (l.) und Klaus Pampel bereiten sich auf die Vernissage in der neuen Galerie an der Mühlenstra­ße in Lank vor.

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